Bács-Kiskun megye múltjából 14. (Kecskemét, 1998)
RESÜMEE
ARCHIV DER KOMITETSREGIERUNG BÁCS-KISKUN RESÜMEES JAHRESBUCH XIV. BAND IMRE BÁNKÚTI Kecskemét im Rákóczi-Freiheitskampf (1703-1711) In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich Kecskemét durch die Viehzucht und den Handel zu einem blühenden Marktflecken mit einem wohlhabendem Bauernbürgertum. Der Befreiungskrieg gegen die Türken (1683-1699) bedeutete den ersten harten Schlag für die Wirtschaft der Stadt, dann untergruben die weiteren Kriegsjahre zwischen 1703 und 1711 auch ihre noch verbliebene finanzielle Kraft. Die Ursache der Tragödie von Kecskemét während des Freiheitskampfes lag darin, daß die Kurutzenarmee das Gebiet zwischen Donau und Theiß nicht fest in Besitz nehmen konnte, die kaiserlichen Truppen jedoch die Städte und Festungen Buda, Pest und Szeged, sowie den von Raizen bewohnten Maroser und Bäcskaer Grenzstreifen kontrollierten. Somit geriet Kecskemét zwischen zwei Armeen. Beide Parteien verlangten ständig ihren Tribut von der Stadt: die Kurutzen forderten Steuern, Lebensmittel, Soldaten, Arbeitskräfte und Freifracht zum Bau ihrer Schanzen, sowie Kost und Logis für die Soldaten. Auch die kaiserliche Armee forderte Geld und Lebensmittel, während die raizischen Wegelagerer noch dazu ständig den Viehbestand der Stadt plünderten, und die Bürger verschleppten. Wahr ist aber auch, daß die Kurutzen im von Raizen bewohnten Gebiet dasselbe taten. Im Herbst 1705 marschierte der kaiserliche Feldmarschall Herbeville mit seiner Armee zwischen Donau und Theiß nach Siebenbürgen, deshalb ordnete Rákóczi die Evakuierung der Stadt an. Kecskemét aber führte den Befehl nicht aus, so wurde der Viehbestand der Stadt konfisziert und Kecskemét verpflichtet, das Regiment von János Bottyán mit Uniformen auszustatten. Kecskemét erhielt seinen Viehbestand, wenn auch mit Verlusten, zurück, als aber General Rabutin im Winter 1706-1707 von Siebenbürgen nach Pest marschierte, verließen die Bewohner - auf der Flucht vor ihm - dreimal die Stadt. Am 03. April 1707 erlebte Kecskemét seine schwerste Schicksalsprüfung. Raizentruppen von der Militärgrenze stürmten und zerstörten die Stadt; sie töteten 350, verletzten 120, und verschleppten 109 Personen (unter ihnen viele Frauen und Kinder), trieben etwa