Kenyeres István (szerk.): Urbs. Magyar Várostörténeti Évkönyv XVI. - Urbs 16. (Budapest, 2022)
Resümee
484 Resümee betrieb auch eine Weinhandlung in Berlin, wohin er nicht nur Wein, sondern auch Trauben lieferte. Seine Tätigkeit kam sowohl den Produzenten als auch den Verbrauchern zugute. Er setzte sich unermüdlich für Effizienz im Weinbau, in der Weinherstellung und im Vertrieb ein. Seine Gedanken veröffentlichte er in Fachzeitschriften und Heften. Im März 1879 schlug er die Aufstellung einer Abteilung für Weinbau und Önologie innerhalb des Ministeriums für Landwirtschaft, Industrie und Handel vor. Er drängte auf die Wahl von Räten für die Weinbaugemeinden und einen gerechten Weinhandel. Als eine der bekanntesten Persönlichkeiten seiner Zeit verdient es sein Werk, in Erinnerung gerufen zu werden. Gergely Kovács Presshäuser unter dem Turulvogel Die Rolle von Wein und Weingärten im Leben einer modernen Industriestadt Das heutige Tatabánya ist aus traditioneller Sicht keine Stadt von historischer Bedeutung, denn die Siedlung entstand im Zuge der raschen Industrialisierung des Tata-Beckens im Jahr 1947, nachdem dort Ende des 19. Jahrhunderts große Kohlevorkommen entdeckt worden waren und vier Dörfer (Alsógalla, Felsőgalla, Bánhida und die Gemeinde Tatabánya) zur Stadt vereinigt wurden. Daher spielten hier weder der Weinbau und die Weinproduktion noch die Einnahmen aus dem Weinvertrieb eine so wichtige Rolle wie in anderen Städten. Zugleich sind die heute noch stehenden Presshäuser auf dem Öreg-Berg in Tatabánya ein Zeichen dafür, dass die Rolle des Weins nicht einmal in einer jungen Industriestadt völlig außer Acht gelassen werden kann. Ausgehend vom Schriftgut des Archivs Tatabánya Stadt mit Komitatsrecht, und soweit es mir die sehr fragmentarisch erhaltenen Dokumente erlauben, werde ich zu Beginn meines Beitrags den Weinbau, die Weinproduktion, den Weinkonsum und den Weinvertrieb in den vier Vorgängergemeinden vor dem Gemeindezusammenschluss skizzieren, deren Herausbildung in dieser Periode von den Grundherren geprägt wurde. Dann, im zentralen Teil meines Vortrags, werde ich die zwar nicht dominierende, doch weiterhin präsente Rolle des Weins und der Weingärten in der Stadt von der Zeit der Gemeindezusammenlegung bis in die 1960er Jahre untersuchen, und zwar angefangen vom Weinbau über den Weinvertrieb bis zum Weinkonsum. Zur Erforschung dieser bot das Schriftgut des Archivs der Komitatsstadt Tata (1947-1950) sowie des Archivs des Rates der Stadt Tata (1950-1989) relativ reiches Material (Steuerunterlagen, Aufzeichnungen über den Alkoholkonsum, Dokumente der Produktionsabteilung usw.).