Urbs - Magyar várostörténeti évkönyv 4. (Budapest, 2009)
Recenziók
Resümee 461 der Innenstadt. Der Ausbau der vollständig geschlossenen Häuserreihe vollzog sich zwar aufgrund individueller Lösungen, gegen Ende der Epoche (an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert) wurde diese Methode aber allgemein angewandt. Indem wir uns auf die Ergebnisse der örtlichen architekturgeschichtlichen Forschungen stützen, können wir die nahezu zweihundertjährige Entwicklung des Baumaterials, der Dachformen, des äußeren und inneren Schmuckwerks, der Raumabdeckungen, der Verkleidungen sowie der Heizungen und Einrichtungen der Wohnhäuser skizzenhaft verfolgen. DÓRA KUZMA Raumnutzung in Neusohl (Banská Bystrica, Besztercebánya) im 16. Jahrhundert In der Siedlung Neusohl des 16. Jahrhunderts gelangen wir aus dem Zentrum des Straßennetzes, ausgehend vom Ring, über Gassen, Elemente des Wasserleitungsnetzes, öffentliche Gebäude und Meiereien in die Gegend jenseits der Stadtmauer, also der physischen und Jurisdiktionsgrenze. Die zentrale Rolle im Leben der Stadt spielte der Ringplatz, an dem wir ein oder zwei öffentliche Gebäude und die Häuser der Ringbürger, darunter auch die Fuggerhäuser, finden. Für die hier lebenden Personen war der Wohnort gleichbedeutend mit gewissen Vorrechten wie z.B. die Möglichkeit des Weinausschanks. Aus ihren Reihen stammten auch die Mitglieder des Stadtrats, also jene zwölf Personen, unter denen auch der Stadtrichter gewählt wurde. Am Ring bzw. in Anschluss an die nördliche Ecke des Platzes erhielten die wichtigsten öffentlichen Gebäude ihren Platz, darunter der Turm, der Ratssaal, das Gefängnis, die Kirche und der Friedhof. Von hier aus verzweigten sich die Straßen nach außen, zuerst entlang der zu den Häusern gehörenden Gärten und der Meiereien, deren Platz später zum Teil Wohnhäuser, die in Erbpacht gegeben wurden, einnahmen. Die Bevölkerung von Neusohl betrug im Untersuchungszeitraum in etwa 2.600 bis 2.900 Personen. Im Jahre 1542 waren in der Stadt insgesamt 171 Wohnhäuser zu finden, in denen schätzungsweise jeweils 15 bis 17 Personen wohnten. Die Zahl der bekannten Eigentümerwechsel betrug zwischen 1532 und 1552 etwa 30 bis 40, d.h. dass in diesem Zeitraum ein recht beträchtlicher Immobilienverkehr stattfand. Im Falle der Ringhäuser wurde der höchste Kaufpreis erzielt. Dieser verringerte sich natürlich, je weiter man sich vom Zentrum wegbewegte. Der Fluss Garam bestimmte die Lage der Stadt und diente auch Zwecken der Verteidigung und des Handels. Die Tore und die Stadtmauer waren in erster Linie aus