Urbs - Magyar Várostörténeti Évkönyv 12. (Budapest, 2017)

Recenziók

Resümee 433 Márton Gyöngyössy Nikolaus Pfeffersack als Kammergraf in Hermannstadt. Beitrag zur Beziehung zwischen der Münzanstalt und der städtischen Oberschicht. Die Tätigkeit des Hermannstädter Kammergrafen Nikolaus Pfeffersack kann nach einer als Meisterzeichen auf Münzen geprägten Ligatur zwischen 1438-1444 datiert werden, da es keine urkundliche Erwähnung dieses Kammergrafen gibt. Eine mittelalterliche Archontologie kann man nur auf Basis der Urkunden zusammenstellen, deshalb be­rücksichtigt die Mehrheit der Forscher keine epigraphischen und/oder numismatischen Quellen. Der Fall von Nikolaus Pfeffersack beweist aber, dass man die Tätigkeit eines Münzbeamten auch mit Prägungen datieren kann. Petra Mátyás-Rausch Das Bergwesen im Revier Liptó im 16. Jahrhundert Die Studie gibt eine Zusammenfassung der ersten Forschungsergebnisse eines umfas­senden Forschungsprojekts über den Abbau von Edelmetall in Komitat Liptó. Diese Region kann nicht als Bergbaurevier betrachtet werden, obwohl sich hier sehr viele Bergstädte befanden. Andererseits konnten diese Siedlungen keine diejenige Organisa­tionseinheit aufbauen, die man im Falle des Grangebiets (z.B. Schemnitz, Neusohl und Kremintz) beobachten kann. In dieser Region spielten zwei Bergsiedlungen eine sehr wichtige Rolle: Királybóca, und Bóca. Die erste Siedlung verfugte über viele Privilegi­en im Mittelalter, aber die Bergstadt hatte keine Möglichkeit, die durch die Privilegien erhaltenen Gebiete zu nutzen, weil der Bergbau nicht genügend Treibkraft besaß, um sich in eine bedeutendere Bergstadt zu verwandeln. Bóca war im Besitz der Familie Szentiványi. Die Region besaß sehr gute Bergbaugegebenheiten und ab Mitte des 16. Jahrhun­derts wurden neue Stollen nacheinander ausgerichtet. Die führende Rolle erwarben die Bürger des benachbarten Neusohl (z. B. Leonard Kesler und sein Unternehmen). In der Mitte des Jahrhunderts besaß diese Unternehmung das größte und wertvollste berg­bauliche Vermögen. Die Berichte der Niederösterreichischen Kammer weisen darauf hin, dass die Region, trotz der guten Grundlage, sehr viele Probleme hatte: Die Kam­merkommissionen schrieben oftmals über den Mangel an Arbeitskräften, aber ihrer Meinung nach war das größte Problem die Nähe der adligen Familien in der Gegend. Die meisten Konflikte ergaben sich mit der Familie Szentiványi. Trotz der zahlreichen Probleme der Region zählte es als ein interessantes Geschäftsziel für die ungarischen und ausländischen Unternehmer gleichermaßen.

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