Budapest und Wien. Technischer Fortschritt und urbaner Aufschwung im 19. Jahrhundert - Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs 9. - Beiträge zur Stadtgeschichte 7. (Budapest - Wien, 2003)
Csaba Szabó: Brücken über die Donau zwischen Ofen und Pest: Kettenbrücke, Margaretenbrücke, Franz-Joseph-Brücke, Elisabethbrücke
96 der Maschinenfabrik der Ungarischen Staatsbahnen geliefert. Die Arbeit begann am 12. Juni 1899, und am 19. August 1900 wurde die Verbindungsbrücke für den Verkehr eröffnet. Die Baukosten lagen anstatt der präliminierten 800.000 Kronen bei 680.000 Kronen (800 000 pengő).1 Ihre Eleganz, die Nähe der Margareteninsel und die Ansicht, die sich den Spaziergängern von der Brücke bot - mit beiden Donauufem, dem Parlament, dem Ofener Burghügel, dem Gellértberg und den anderen Brücken - tmgen dazu bei, dass die Margaretenbrücke seit ihrem Bau eine Touristenattraktion war. 4. Die Franz-Joseph-Brücke Die Bevölkerung der Hauptstadt verdoppelte sich in den Jahren zwischen 1870 und 1896. Die ganze Stadt wurde rasant ausgebaut, der Verkehr entwickelte sich enorm. Die Notwendigkeit des Baus von zwei neuen Donaubrücken tauchte schon 1881 auf, und es wurde sogar festgesetzt, dass die eine bei dem Eidplatz (Esküplatz, heute 15.-März-Platz), die andere beim Hauptzollplatz (Fővámtér) gebaut werden sollte. Vier Jahre später hatte es aber nur in einem Falle etwas Fortschritt gegeben. Mit dem Gesetzesartikel XXI aus 1885 des Parlaments („über die Modifikation des Artikels XXX aus 1870, der sich mit der Ablöse der Budapester Kettenbrücke beschäftigte) besagte, dass, wenn die gesamten Nettoeinnahmen aus dem abgelösten Patent der Kettenbrücke und der Budapester staatlichen Brücken 650.000 Forint übersteigen, die Regierung den Überschuss für die Anlage eines Kapitals verwenden muss, das die Baukosten einer vierten Brücke decken sollte.1 2 1893 war das Projekt beider Brücken an einem toten Punkt angekommen. Das Gesetz XIV von 1893 verfügte nun über den Bau zwei staatlichen Donau-Brücken Folgendes: ,,a) eine Donau-Brücke von dem Platz vor dem Rudas Bad im I. Bezirk der Haupt- und Residenzstadt bis zum Gebäude der römischkatholischen Pfarre am Esküplatz im IV. Bezirk [Innerstädtische Sankt- Michaels-Kirche]; b) eine „Donaubrücke von dem Sáros Bad [heute Gellértbad] im I. Bezirk in Richtung der Vämhäz-Ringstraße des IX. Bezirks”.3 1 Jenő Hargitai, A Margit-híd építési, szélesítési, újjáépítési és felújítási munkáinak története [Die Geschichte der Bau-, Erweiterungs-, Neubau- und Renovierungsarbeiten der Margaretenbrücke], Budapest 1978, 9. 2 Corpus Juris Hungarici — Magyar Törvénytár. Millenniumi emlékkiadás [Ungarisches Gesetzblatt. Ausgabe für das Millenium], Budapest 1897, 226. 3 Corpus Juris Hungarici - Magyar Törvénytár. Millenniumi emlékkiadás [Ungarisches Gesetzblatt. Ausgabe für das Millenium], Budapest 1897, 437M38.