Budapest und Wien. Technischer Fortschritt und urbaner Aufschwung im 19. Jahrhundert - Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs 9. - Beiträge zur Stadtgeschichte 7. (Budapest - Wien, 2003)
Katalog - Budapest
226 Grundrisszeichnungen, deren Bestimmung aus der Zeichnung nicht hervorgeht. Die meisten Gebäude wurden im Stil der Schweizerhäuser gebaut, mit spitzen Dachgiebeln, dekoriert mit laubgesägten Holzeinsätzen. Im Jahr 1907 gelangte der Tiergarten in die Verwaltung der Hauptstadt. Einer der Schwerpunkte des Investitionsprogramms von Bürgermeister István Bárczy war die Kultur. Die komplette Renovierung des in schlechtem Zustand befindlichen Tiergartens und seine Entwicklung zu einer niveauvollen kulturellen Einrichtung wurde beschlossen. Der Teil auf der Seite der Herminastraße wurde für den Zweck eines Gauklerparkes abgespaltet (der Vergnügungspark liegt heute noch hier), ln dem 1912 eröffneten, renovierten Tiergarten wurden die Tiere in Abteilungen gezeigt, in denen die für sie charakteristische Umgebung imitiert wurde. Bei der Bauplanung bekamen die jungen Planer, die im Zeichen der ungarischen volkstümlichen Sezession wirkten, die Hauptrolle (Károly Kós, Dezső Zrumeczky, Kornél Neuschloss). Als Schutz vor Sott und Rauch, die von der Bahn auf den Tiergarten nieder gingen, wurden künstliche Hügel errichtet. Die Felsenberge wurden nach den Anweisungen des Geologischen Institutes angelegt. Die Margareteninsel. Photo von György Klösz. BFLXI.916. 5/89, 90 Der Stadtpark. Photo von György Klösz. BFL XI.916. 7/125 Die Elisabeth-Promenade. Photo von György Klösz. BFLXI.916. 7/100 Situationsplan des alten Pester Tiergartens im Stadtpark, 1866. BFL XV.n.b. 312. ÉB 288/1866/a (82,5x44,5) Situationsplan des neugetalteten Tiergartens im Stadtpark, 1912. BLL XV.17.d. 328 (140x50) Der Eingang des neuen Tiergartens im Stadtpark. Photo von György Klösz. BFL XI.916 7/106 16. Theaterbauten Die Theatergebäude von Fellner und Helmer in Budapest Die bekannten Wiener Architekten, Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, die sich auf den Theaterbau spezialisiert hatten und monarchieweit beschäftigt wurden, bekamen Aufträge für die Planung von Theatern, die als Unternehmen neuartigen Kultur- und Massenunterhaltungsbedürfnissen dienten, die in den Rahmen der großen staatlichen Theater - Nationaltheater und die von ihm 1884 getrennten Oper - nicht mehr hineinpassten. Das 1837 fertiggestellte Gebäude des Nationaltheaters (1875 wurde es umgebaut) lag am Rand der Innenstadt, an der Ecke der Kerepesistraße (heute Räkoczistraße) und der entlang der einstigen Stadtmauer verlaufenden