Buda expugnata 1686. Europa et Hungaria 1683-1718 - A török kiűzésének hazai levéltári forrásai (Budapest, 1987)

Függelék - Rezümék - német

RESÜMEE Das Archiv der Hauptstadt Budapest begeht mit diesem Band das Jubiläum der Befreiungs Ofens von der anderthalb Jahrhunderte langen türkischen Herrschaft durch die Bekant­machung des in Ungarn aufbewahrten Quellenmaterials der Befreiung der Stadt und des ganzen Landes. (Parallel zu diesem Unterfangen verlief in einer schönen Zusammenarbeit mit den Archiven und anderen öffentlichen Sammlungen zahlreicher europäischer Länder die Erschließung und Bekanntmachung des Quellenmaterials bezüglich der Befreiungs­kriege in Ungarn, das sich in anderen Ländern Europas befindet; dieses Material erschien in einem Doppelband: Buda expugnata. Europa et Hungária 1683—1718). Der Befreiungskrieg stellt in der Geschichte Ungarns eine Schicksalwendung dar. Unter den Türken war beinahe das ganze Land Kriegsschauplatz oder militärisches Aufmarsch­gebiet; mit der Beseitigung der Türkenherrschaft auf dem grössten Gebiet Ungarns vor 1526 wurden die Voraussetzungen der friedlichen Entstehung normalen gesellschaftlich­politischen Verhältnissen geschaffen. Und das zu keinem geringen Preis: Ungarn und Siebenbürgen, das nun ebenfalls zur Oberhoheit des ungarischen Königs gehörte, trugen vor allem die materiellen Lasten des Krieges, und zwar durch die letzte Anstrengung ihrer Kräfte. Die negativen Konsequenzen der Integration ins Reich der Habsburger spürte vor allem Siebenbürgen. Für die Gesamt­heit des Landes war der Befreiungskrieg vor allem positiv. Der türkenfeindliche Krieg begann (nach den Vorgängen in den Jahren 1681-82, im Laufe deren der Türke, der Fürst von Siebenbürgen Mihály Apafi I. und der 1682 Fürst von Oberungarn erwählte Thököly gegen das Reich der Habsburger gekämpft haben), vom Herbst 1683, der Befreiung Wiens von der türkischen Belagerung an. 1684 gerät u.a. sogar Pest in dei Hände der christlichen Heere, die Belagerung Ofens wurde aber 1684 vereitelt. Ofen, die Hauptstadt Ungarns vor 1526 wurde am 2. September 1686 von der Türkenhersschaft befreit. Im weiteren wurde der Krieg jahrelang durch die Erfolge der christlichen Heere charakterisiert, solange die Kräfte des Reiches der österreichischen Habsburger nicht durch den weiteren Krieg gegen Ludwig XIV. in Anspruch genommen wurden. In der Zwischenzeit erfolgte die militärische Versicherung Siebenbürgens durch die Einquartierung der Heere der Habsburger. Der Beginn des erneuten französischen Krieges ermöglichte dem Türkischen Reiche die Aufatmung und einen gewissen Rück­schlag. Siebenbürgen gerät für kurze Zeit in die Hände Thökölys, die balkanischen Erober­ungen des Habsburger Reiches gehen verloren, an der türkischen Front aber wird die Situation letzten Endes ausgeglichen und die österreichischen Habsburger können nach der Beendigung des französischen Krieges (1697) einen Frieden mit der Pforte schließen (Karlowitz, 1699), der ihnen die sich früher im türkischen Besitz befindlichen Gebiete Ungarns (ausgenommen das "Banat" zwischen den Flüssen Donau-Theiß-Maros), sowie das früher in türkischer Hörigkeit lebende Fürstentum Siebenbürgen zukommen läßt. Die vollständige Befreiung des ungarischen Staatsgebietes vor 1526 brachte ein erneuter 392

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