Molnár Antal: Egy raguzai kereskedőtársaság a hódolt Budán - Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez 2. (Budapest, 2009)
A Bona–Bucchia Társaság története - A társaság budai működése és felszámolása
62 die in den Quellen bzw. in Forschungsthema verborgen lagen. Deren Ausschöpfung begann ich im Jahre 2006 mit einer durch das Hauptstädtische Archiv Budapest (Budapest Főváros Levéltára) gewährten Forschungsförderung. Technisch erschien die Aufgabe relativ einfach: Im Zuge der systematischen Durchsicht des Archivbestands sollte ich die Dokumente sammeln, die sich auf Ofen und Pest und im weiteren Sinne auf das gesamte osmanische Ungarn bezogen. Schwierigkeiten machte - worauf ich bereits in meinem ersten Bericht hinwies - in erster Linie die mangelhafte Aufarbeitung des Archivmaterials. Die italienischen Archive und insbesondere die Stadtarchive in der Toskana bewahren eine fast nicht überschaubare Vielzahl von Originaldokumenten, beginnend mit dem 13. Jahrhundert. Dabei handelt es sich vor allem um Handelskorrespondenz in einer Größenordnung von Hunderttausenden von Briefen sowie um eine große Zahl von Steuererklärungen und Geschäftsbüchern.10 11 In Ragusa dagegen ist die Situation viel ungünstiger: Aus dem 16. Jahrhundert blieb lediglich von einem einzigen Kaufmann aus Florenz, von Bartolomeo Borgiani, eine bedeutendere, nahezu ein halbes Tausend Briefe umfassende Originalkorrespondenz erhalten" und es sind uns kaum ein Dutzend Geschäftsbücher aus dem 14. bis 16. Jahrhundert bekannt.12 Überliefert sind uns die Dokumente in den verschiedenen Registerreihen der Kanzlei und des Notariats, gemäß der Natur der Dinge in einem völligen chronologischen und thematischen Wirrwarr und ohne jegliche Handreichungen. Dem Forscher bleibt so keine andere Wahl, als Dutzende, ja gar Hunderte von Registerbänden des ausgewählten Zeitraums durchzusehen und dabei nach Dokumenten, die sich auf bestimmte Gebiete, Siedlungen, Personen oder Themen beziehen, zu suchen. Auch ich selbst begann mit einer ähnlichen „Methode”, die Dokumente aus der Zeit der Osmanenherrschaft zu sammeln. Zuerst beschäftigte ich mich mit den Quellen 10 Zur Reichhaltigkeit der Archive in der Toskana siehe: Melis, Federigo: Documenti per la storia economica dei secoli XIII-XVI (= Istituto Internazionale di Storia Economica „F. Datini” Prato. Pubblicazioni - Serie I, Documenti 1). Florenz 1972, S. 3-13. Einen bis heute nützlichen kurzen typologischen Überblick bietet: Sapori, Armando: Le Marchand Italien au Moyen Age (= Affaires et Gens d’affaires, 1). Paris 1952, S. LXI-LXX, S. 5-14. 11 Popovic, Toma: Pisma Bartolomeu Bordaniju (1593-1595) [Briefe an Bartolomeo Borgiani (1593-1595)] (= Spomenik SANU CXX1V. Odeljenje istorijskih nauka, 3). Belgrad 1984. 12 Voje, Ignacije: Privatne poslovne knjige dubrovniäkih trgovcev (XIV. stoletje) [Die privaten Geschäftsbücher der Kaufleute von Ragusa (XIV. Jahrhundert)]. In: Zgodovinski öasopis, 34 (1980), S. 77-84; KovaCevic-Kojic, Desanka: Poslovne knjige dubrovaökih trgovaca (XV vijek) [Geschäftsbücher der Ragusaner Kaufleute (XV. Jahrhundert)]. In: JerSe, SaSo (Hrsg.): Med Srednjo Evropo in Sredozemljem. Vojetov zbornik [Zwischen Mitteleuropa und dem Mediterraneum. Festschrift für Ignacije Voje]. Ljubljana 2006, S. 451-561; Dies.: Trgovaöke knjige brace Kabuzic (Caboga) 1426-1433 [Die Geschäftsbücher der Kabuiic (Caboga)-Brüder (1426-1433)] (= Spomenik SANU CXXXVII. Odeljenje istorijskih nauka, 11). Belgrad 1999. Beispiele aus dem 16. Jahrhundert: VeCeva, Ekaterina: Benedetto Resti, un marchand de Raguse ä Sofia. In: Atti e Memorie della Societá Dalmata di Storia Patria, 13 (1988-1989), S. 87-101; Popovic, Toma: Poslovna knjiga Nikole Mioäe - dubrovaökog trgovca u Mlecima (1581-1591) [Das Geschäftsbuch von Nikola Mioäa - einem in Venedig tätigen Kaufmann aus Ragusa (1581-1591)]. In: Istorijski öasopis, 38 (1991), S. 265-273.