A budai mészárosok középkori céhkönyve és kiváltságlevelei - Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez 1. (Budapest, 2008)
AUFSÄTZE
Auch die Qualität des Fleisches war von ihnen zu überwachen. Für den Fall, dass sie verdorbenes Fleisch finden, sollte dieses in den ersten beiden Fällen beschlagnahmt werden. Beim dritten Male sollte es nicht nur beschlagnahmt werden, sondern der betreffende Meister sollte auch eine Mark gemäß dem jeweiligen Kurs der Stadt zahlen und vier Wochen lang nichts verkaufen dürfen. 43 Dieser Artikel war aus dem Zunftbrief der Zeit von Ludwig I. übernommen worden. Der Aspekt der Qualitätskontrolle tauchte bereits in der Zunftordnung der Fleischer von Preßburg aus dem Jahre 1376 auf 44 Wahrscheinlich beschäftigte sich der Zunftbrief aus der Anjou-Zeit auch mit der Wahl der Zunftmeister, denn Artikel 106 handelt zwar seinem Titel nach von der Zunft, inhaltlich aber beschreibt er die Aufgabe der Zunftmeister. Das Erste Buch des Gesetzbuches des Marktflecken Neustift (Újlak) in Syrmien, der 1525, nach dem Aussterben der Familie von Újlak, an die Krone überging und das Privileg einer Tavernikalstadt erhielt, stellt im Wesentlichen eine Umschreibung des Privilegs dar, das diesen von dem Siebenbürger Woiwoden Nikolaus (Miklós) von Újlak verliehen wurde. Die übrigen Bücher beinhalten die „Gesetzte der sieben freien Städte", also das sogenannte Tavernikalrecht. 45 Da Nikolaus (Miklós) von Újlak von 1441 bis 1465 Woiwode war, kann die Datierung auf diese Zeit angesetzt werden. 46 Ich habe bereits zuvor daraufhingewiesen, dass zwischen dem Gesetzbuch von Ofen und demjenigen von Neustift eine Verbindung besteht. 47 Es sei angemerkt, dass beide Siedlungen auch unter physikalisch-geographischem Aspekt betrachtet einander ähnlich sind: Die Stadt liegt in den Bergen, die Vorstadt am Ufer der Donau. Dementsprechend war auch die Situation der Fleischer eine ähnliche. Kapitel 30 des Gesetzbuches von Neustift bestimmte, dass Fleisch nur in den Fleischereien auf dem Berg 43 MOLLAY, Das Ofner Stadtrecht [wie Anm. 22], S. 101-102. Übersetzung: BLAZOVICH/SCHMIDT, Buda város jogkönyve [wie Anm. 22] Band 2., S. 371. 44 KIRÁLY, JÁNOS: Pozsony város joga a középkorban [Das Stadtrecht von Preßburg im Mittelalter]. Budapest 1894, S. 188-190. 45 Ausgabe: SCHMIDT (Hrsg.), Statútum civitatis [wie Anm. 24]. Ungarische Übersetzung: Népélet és jogalkotás a középkori Újlakon. A jegyzőkönyvet és a jogkönyvet latinból fordította és a kisérő szövegeket írta HEGEDŰS ANTAL [Volksleben und Rechtsschöpfung im mittelalterlichen Neustift. Das Protokoll und das Gesetzbuch wurden von ANTAL HEGEDŰS aus dem Lateinischen übersetzt, der auch die Begleitworte verfasste], Novi Sad 1983, S. 93-179. Zum Gesetzbuch und zum Tavernikalrecht siehe MERTANOVÁ, STEFÁNIA: lus tavernicale. Studie o procese formovania práva taverníckych miest v etapách vyvoja taverníckych súdu v Uhorsku (15.-17. stor.) [lus tavernicale. Aufsätze über die Entwicklung des Rechts der Tavernikalstädte während einzelner Perioden der Entwicklung der Tavernikalstühle in Ungarn (15.-17. Jahrhundert)]. Tanulmányok a tárnoki városok jogának alakulásáról a tárnoki szék fejlődése egyes szakaszaiban Magyarországon (15. -17. sz.)]. Martin 1985, S. 39, S. 42-43, S. 97, S. 103-104, S. 128. Vgl. auch BLAZOVICH, LÁSZLÓ: A budai jogkönyv és a magyarországi jogkönyvek [Das Ofener Gesetzbuch und die Gesetzbücher in Ungarn]. In: Urbs. Magyar Várostörténeti Évkönyv, 1 (2006), S. 77-78. 46 ENGEL, PÁL: Magyarország világi archontológiája 1301-1457 [Weltliche Archontologie Ungarns 1301-1457]. Bd. I. (= História Könyvtár. Kronológiák, adattárak, 5.). Budapest 1996, S. 15. KUBINYI, ANDRÁS: Bárók a királyi tanácsban Mátyás és II. Ulászló idejében [Barone im kaiserlichen Rat zur Zeit von Matthias und Wladislaus II.]. In: Szi.zadok, 121 (1988), S. 208. 47 Siehe oben, Anm. 24.