A budai mészárosok középkori céhkönyve és kiváltságlevelei - Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez 1. (Budapest, 2008)
AUFSÄTZE
Meixner registriert. Wir wissen nicht, welche Namen sie ursprünglich trugen. Thomas (Tamás) Meixner, der nicht mit dem Anfang 1518 verstorbenen Zunftmeister identisch sein kann, ist 1478 und 1481/1482 als Mitglied des Ofener Stadtrates zu identifizieren. Früher habe ich auch ihn zu den Fleischern gezählt, dies ist allerdings nicht nachweisbar. 97 Dieser Thomas (Tamás) stammt wahrscheinlich ursprünglich aus Nürnberg. Seine Familie verheiratete sich mit der reichen, aus Preßburg stammenden Ofener Bürgerfamilie Gailsam (auf ungarisch wurde sie damals Gazon genannt) sowie mit der ebenfalls in beiden Städten eine Rolle spielenden Familie Forster. Michael Meixner tritt übrigens auch unter dem Namen Mihály Gazon in Erscheinung. 98 Aller Wahrscheinlichkeit nach heiratete Thomas (Tamás) Hacker und - mittels seiner Person - sein Erbe Mert (Márton) in die Familie Meixner ein. Daher verwendeten sie beide Namen. Niclas (Miklós) Hagraff ist einer der drei Zunftmeister, die auch unter dem Namen Siebenbürger auftraten. In den Jahren von 1513 bis 1526 zahlte er unter diesem Namen seinen Mitgliedsbeitrag, genauer gesagt entrichtete er eine Abgabe für seine Fleischerei. Im Verzeichnis der Fleischereien tritt Niclas (Miklós) Siebenbürger lediglich 1511 und 1512 sowie 1528 auf, seine Witwe im Jahre 1529. Größter Wahrscheinlichkeit nach verbirgt sich hinter diesen zwei Namen ein und dieselbe Person. Sie mit Niclas (Miklós) Hertauf zu identifizieren, entbehrt jeder Grundlage. Vielleicht können wir auch den Familiennamen des Meisters Jakab bestimmen, der zwischen 1502 und 1506 nur mit seinem Vornamen genannt wird und für den 1507 seine Witwe für die Fleischerei zahlte. Gemäß der Eintragung vom 7. März 1508, die am Anfang des Zunftbuches zu finden ist, übergab Andreas (András) Aldoth in einem versiegelten Sack zwei Gläser und Silbergegenstände, die dem Sohn von „Maister Jacob klain kandier", Jorigel, gehörten. Das Erbe von Jorigel, zwei Weingärten und 10 Forint, übergab man dann dem Meister Bartholomäus Kandier. Demnach war Aldoth der Großvater (endel) von Jorigel, der damals noch Bettzeug im Wert von elf Forint bekam. Die Schwierigkeit liegt darin, dass Meister Jakab Kandier nach dem 29. September 1510 31 Forint für die Schulden seines Meisters an Hans (János) Kren zahlte. Danach hatte er bis zum 8. Juni 1511 noch Schulden in Höhe von 15 Forint. Und am 1. August 1511 musste er der Zunft im Namen seines Schwagers Kaspar (Gáspár) Stangel 14 Forint zahlen. 99 Stangel, einer der Zunftmeister des Jahres 1510, ist im Zunftregister von 1511 nicht mehr verzeichnet. Ein anderer Meister mit dem Namen Jakab ist uns zu dieser Zeit nicht bekannt. Da die Witwe von Meister Jakab 1507 letztmals in Erscheinung tritt, wird das Erbe des minderjährigen Sohnes von Jakab Kandier junior im Jahre 1508 geregelt. Meister Jakab trug mit Sicherheit den Namen Kandier. Der 1510 und 1511 erwähnte Jakab Kandier, der Schwager von Zunftmeister Stangel, kann mit diesem nicht identisch sein. Das dem anderen Namen beigefügte Attribut „dem Kleinen" zeigt, dass es zwei Jakab Kandier gab. (Kandier entspricht vermutlich dem 97 RADY, Medieval Buda [wie Anm. 36], S. 174; KUBINYI: Budapest története, [wie Anm. 69], S. 141. 98 KUBINYI, Budai és pesti polgárok családi összeköttetései [wie Anm. 51], S. 246-251. 99 Zunftbuch, fol. 57 v.