A budai mészárosok középkori céhkönyve és kiváltságlevelei - Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez 1. (Budapest, 2008)
AUFSÄTZE
königliche Urkunde am 2. Juni 1519 auch am Kapitel von Alt-Ofen als Ort der Beglaubigung transkribieren. Die Urkunden wurden seitens der Zunft von Schreiber und Zunftmeister Wolfgang (Farkas) und von Zunftmeister Hans (János) Chwz (Schus) sowie von den Meistern Niclas (Miklós) Rahel (Reichel), Hans (János) Torma und Hans (János) Bodo eingereicht. 68 Es ist ein wenig ungewöhnlich, dass sich die Zunft so oft an den König wandte. Nicht alltäglich ist auch, dass die Urkunden auch an einer Beglaubigungsstätte transkribiert wurden. Die Fleischer, die sich auch mit dem Handel von Rindern und Tierhäuten befassten, gerieten offenbar auch mit Kräften außerhalb der Stadt in einen Rechtsstreit. Dort hatten die Urkunden, die vom Ofener Rat ausgestellt wurde, wohl weniger Beweiskraft. Das zwischen 1500 und 1529 geführte Zunftbuch gibt leider nur bruchstückhaft Auskunft über die Organisation der Zunft. Es fehlen die Eintragungen des Jahres 1527. Die Bevölkerung der Stadt war nämlich nach der Schlacht von Mohács geflohen und kehrte erst später zurück. Der Band endet zudem im Jahre 1529, da König Johannes damals die deutsche Bewohnerschaft der Stadt, die er als Anhänger seines Konkurrenten Ferdinand I. von Habsburg betrachtete, aussiedeln ließ. 69 Das Zunftbuch war nicht das einzige Buch, das bei der inneren Geschäftsführung des Gremiums verwendet wurde. Im Zunftbuch werden häufig verschiedene Register erwähnt, auf deren Grundlage entweder mit den Amtsträgern der Zunft oder mit ihren Schuldnern abgerechnet wurde. 70 Beispielsweise wird hier 1513, aber auch zu anderer Zeit aus den altenn püechern auf die Schulden von Mert (Márton) Kaiser verwiesen. Unsere Quelle selbst ist zwar kein Rechnungsbuch, dennoch dient es in erster Linie der Dokumentation der materiellen Situation der Zunft. Es findet übrigens auch ein Einnahmen- und Ausgabenbuch Erwähnung. Die Fleischereien und die Gesellen verteilte die Zunft im Kreise der Berechtigten, wobei das Zunftbuch auf die Gesellenzuteilung, die an oculi, also am dritten Sonntag der Fastenzeit erfolgte, nur selten verweist. Damals wurden die beiden zunfteigenen Fleischereien verteilt. Immer zuvor verzeichnete man die Fleischereien und die für sie Aufstellung der Kapitel von Ofen, Weißenburg, Raab und Preßburg] (= Társadalom- és Művelődéstörténeti Tanulmányok, 12). Budapest 1994, S. 453^456). Daran ist nur interessant, dass in der Urkunde vom 17. September der siebenbürgische Propst und königliche Sekretär Franz (Ferenc) als Relator eine Rolle spielt. Dieser war aber Franz (Ferenc) Szeremlényi (FÓGEL, JÓZSEF: II. Ulászló udvartartása(1490- 1516.) [Der Hofstaat von Wladislaus II. (1490-1516)]. Budapest 1913, S. 49). 68 Hauptstädtisches Archiv Budapest (BFL), XV 5. Nr. 11. Zur Quellenpublikaiton siehe Quellen II, Nr. 18. 69 KUBINYI, ANDRÁS: Budapest története a későbbi középkorban Buda elestéig (1541-ig) [Geschichte von Budapest im Spätmittelalter bis zum Fall von Ofen (bis 1541)]. In: GEREVICH, LÁSZLÓ (Hrgs.): Budapest története [Geschichte von Budapest]. Bd. II. Budapest 1973, S. 200-201, S. 208-209. Die Geschichte der deutschen Fleischerzunft habe ich kurz bereits früher aufgearbeitet (ebenda, S. 118-120). Jetzt befasse ich mich etwas ausführlicher und in veränderter Weise mit ihr. 70 Im Folgenden versehe ich die Quellen, die mit einem Datum gekennzeichnet sind, zumeist mit keiner Anmerkung, denn sie sind im Zunftbuch des vorliegenden Bandes leicht zu finden (siehe Quellen I. Im Folgenden: Zunftbuch). Auf das jährlich angefertigte Verzeichnis der Fleischereien oder der Zahlung von Wachs bzw. auf die Burgrechts-Register verweise ich nach 1510 mit der Angabe des Jahres. Insofern die Dokumentation der Angabe wichtig ist, nenne ich die Folio-Nummer der Quelle.