Sarusi Kiss Béla: A természet által megerősített vár: Murány végvár és uradalma a 16. század második felében - Disszertációk Budapest Főváros Levéltárából 1. (Budapest, 2008)
Zusammenfassung
zur Ungarischen Kammer und in Hinblick auf die militärischen Angelegenheiten unter die Leitung des Kriegsrats. Zu den Aufgaben der Burghauptleute zählte die Verteidigung der Festung gegen feindliche Angriffe, die Aufsicht über die in der Burg stationierten Soldaten und die Unterstützung des dortigen Wirtschaftspersonals. Die Erledigung der wirtschaftlichen Angelegenheiten lag bis Juli 1559 in den Händen des Hofrichters, von da an aber wurden die beiden Ämter zusammengezogen. Menyhért Maskó und Julius Herberstein erhielten die Anweisung, neben der militärischen Befehlsgewalt als Burghauptleute nun auch die Aufgaben des Hofrichters zu versehen. Die Habsburger Herrscher beauftragten von Anfang an fremde Hauptleute (mit kroatischer bzw. deutscher Nationalität) mit der Führung der Burg und unterstellten ihnen deutsche Soldaten. Im „Schloss", das man unterhalb der Festung errichtet hatte, war eine slawische, südslawische bzw. ungarische Wache unter einem ungarischen Befehlshaber stationiert. Die Gründe für den Fall der Burg im Jahre 1549 sind nicht in ihrer geographischen Lage zu suchen, sondern vielmehr in den ungleichen Bedingungen und im undisziplinierten Verhalten ihrer Verteidiger. Die auch mit einer kleinen Wache gut zu verteidigende Burg - eine mindestens zehnfache Übermacht konnte die Burg erst nach einer 41-tägigen Belagerung (vom 6. Juli bis zum 15. August 1549) einnehmen - wurde auch nach der türkischen Eroberung von Fülek nicht belagert. Bis zum Fall von Fülek im Jahre 1554 war es die wichtigste Aufgabe der Festung, die Sicherheit der Gegend zu gewährleisten. Dann allerdings wurde die Verteidigungslinie in nördlicher Richtung, die ein weiteres Vordringen der Türken verhindert hatte, durchbrochen. Murány gelangte so seit dem Jahre 1566 in die unmittelbare Frontlinie der türkischen Eroberung, sie spielte allerdings in erster Linie auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Bebeken. In der Zeit zwischen der Einnahme von Szendrő im Jahre 1566 und der Rückeroberung von Fülek 1594 nahmen die Angriffe der türkischen Marodeure, die sich in den Burgen von Fülek, Hatvan und Széchény sammelten, gegen das Burgschloss kein Ende. Diese Attacken waren allerdings nicht mehr so heftig, wie in den Jahren zwischen 1555 und 1558. Nachdem Fülek wieder in christliche Hände gelangt war, sank ihre Bedeutung weiter, denn südlich von Murány war eine starke und gegliederte Reihe von Grenzburgen entstanden. Murány wurde so zu einer drittrangigen Privatburg des Grenzburgensystems. Da die Festung nur über Infanteristen verfugte, war sie aus eigener Kraft nicht in der Lage, kraftvolle Angriffe gegen andere Burgen zu führen. An den Kämpfen gegen die Türken beteiligte sie sich so nur mit Kontingenten, die sich
