Sarusi Kiss Béla: A természet által megerősített vár: Murány végvár és uradalma a 16. század második felében - Disszertációk Budapest Főváros Levéltárából 1. (Budapest, 2008)
Zusammenfassung
größeren Armeen anschlössen. Nördlich der Burg, aber noch auf dem Gebiet der Murányer Herrschaft, wurden wahrscheinlich um 1584 die kleineren Wachposten von Polonka und Sumjác errichtet. Aufgabe der beiden kleinen Plankenburgen war es, die sich von der Burg aus nach Nordost und Nordwest verzweigenden Wege zu kontrollieren. Sie existierten wahrscheinlich aber nicht länger als zehn bis fünfzehn Jahre, denn mit der Rückeroberung von Fülek gelang es, die türkische Verteidigungslinie dauerhaft zurückzudrängen. Das Schloss unterhalb der Festung und die Plankenburgen von Polonka und Sumjác konnten heftigeren Angriffen nicht standhalten. (Ihre Beschaffenheit, die Umstände ihrer Errichtung und den genauen Zeitpunkt ihres Baues kennen wir nicht.) Bauliche Veränderungen, die in dieser Epoche als modern galten, gingen gänzlich an der Burg vorbei. Es gab keine Eckbasteien und keine sonstigen, für die Burgarchitektur der militärischen Revolution charakteristische Lösungen. Ein Grund dafür war, dass die Burg mittels Feuerwaffen einer Belagerung auch so wirksam begegnen konnte. Ein größerer Umbau wurde aber auch dadurch verhindert, dass es unmöglich war, mit einer Pferdekarre in die Burg einzufahren. Unter Burghauptmann Gáspár Dominies betrug die Gesamtstärke der Wache im Jahre 1550 141 Mann, unter Menyhért Maskó waren es 1565 143 Soldaten. Gemäß einem Burgverzeichnis aus dem Jahre 1572 gehörte Murány mit den sechs ungarischen Reitern von Maskó, 84 deutschen Infanteristen und sieben Artilleristen zu den Randgebieten der Oberhauptmannschaft der Bergstädtischen Grenze [Bergstädterischen Granitzen] [bányavidéki főkapitányság]. Nach den Burgverzeichnissen von 1576 und 1582 waren damals 90 bzw. 95 Soldaten in der Burg stationiert. Der Soldbedarf, der für diesen Personalstand festgesetzt wurde, betrug im Jahre 1565 8075 ungarische Gulden (= 9690 rheinische Gulden), 1572 5636 ungarischen Gulden (= 7045 rheinische Gulden), im Jahre 1576 7150 ungarische Gulden (= 8580 rheinische Gulden) und 1582 6915 ungarische Gulden (= 8298 rheinische Gulden). Verglichen mit der Wache von anderen Burgen sind diese Zahlen weder als hoch noch als niedrig zu bezeichnen. Aus den Abrechungen für Sold und Lebensmittel der Jahre 1555 und 1570 geht hervor, dass die Soldaten etwa die Hälfte ihres Soldes in Form von Lebensmitteln erhielten. Dies führte dazu, dass die zentralen Organe wesentlich weniger Bargeld für den Soldatensold aufwenden mussten, als in ihren Aufstellungen angegeben war. In Murány leisteten etwa 50 Prozent weniger deutsche Söldner Dienst, als vorgeschrieben war.
