Sarusi Kiss Béla: A természet által megerősített vár: Murány végvár és uradalma a 16. század második felében - Disszertációk Budapest Főváros Levéltárából 1. (Budapest, 2008)

Zusammenfassung

Zusammenfassung An den südlichen Grenzen des mittelalterlichen Ungarn war ein aus einer Kette von Burgen bestehendes Verteidigungssystem errichtet worden, das lange Zeit erfol­greich in der Lage gewesen war, den osmanischen Eroberern Widerstand zu leis­ten. Nach der Niederlage von Mohács und der Einnahme von Ofen durch die Türken im Jahre 1541 wurde dieses System aber so stark beschädigt, dass es nicht wiedererrichtet werden konnte. Die Habsburger Herrscher begannen daraufhin, ihre Grenzburgen einerseits gegenüber Siebenbürgen, andererseits gegenüber den Türken auszubauen. Auf diese Weise entstand das Grenzburgensystem in Ungarn. Ein Element dieses Systems bildete die Burg Murány (Murán, heute Slowakei). Die besonders günstige Quellenlage hinsichtlich Murány hat es möglich ge­macht, die Wirtschafts-, Verwaltungs-, Gesellschafts- und Kriegsgeschichte in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, also in der mit Blick auf den Ausbau des Grenzburgensystems wichtigsten Perioden, gemeinsam zu untersuchen. Die Burg erstreckt sich in einer Länge von etwa 300 Metern und einer Breiten von 100 Me­tern in nordöstlich-südwestlicher Richtung entlang des Höhenzuges des 935 Meter hohen Berges Cigánka, der im nördlichen Teil des einstigen Komitats Gömör liegt. In einigen Abschnitten der Burg bot alleine schon die senkrecht abfallende Fels­wand genügend Schutz vor Angriffen. Bis zur Mitte des XV Jahrhunderts versah die Burg Murány - vom Gesichtspunkt der Kriegsführung oder Besitzverwaltung her gesehen - keine wichtigen Aufgaben, in den Jahren vor 1461 wurde sie aller­dings von den Hussiten in Besitz genommen und befestigt. Nach deren Vertreibung übersiedelte das Zentrum der herrschaftlichen Besitzverwaltung von Jolsva (Jelsava) nach Murány. Dieser Sachverhalt beweist, dass es vom Gesichtspunkt der Herrschaftsausübung wesentlich war, Murány nicht ohne Befestigungen und ohne Soldaten, die diese bewachen, zu lassen, denn der militärische Besitz der Burg war gleichbedeutend mit der tatsächlichen Herrschaft über das Tal. Die Familie Szapo­lyai erwarb Murány im Jahre 1470. 1523 ernannte der Wojwode von Siebenbürgen János Szapolyai den Gespan von Gömör und Burghauptmann von Murány und

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