Mikrotörténelem: vívmányok és korlátok. A Hajnal István Kör Társadalomtörténeti Egyesület 1999. évi miskolci konferenciájának előadásai - Rendi társadalom - polgári társadalom 12. (Miskolc, 2003)

tmmtätskonstxuktionen zu tun: dem tausendjährige „Szent István or­szága" bzw. dem vierhundertjährigen „szabadságharc". Solche nationalen Gründungsmythen folgen häufig, nicht jedoch zwangsläufig einer dualistischen Konstruktion, einer polaren ge­danklichen Struktur: Nationale Gemeinschaft versus Nationalstaat. In Italien wurde etwa der Garibaldi-Kult, die Risorgimento-Tradition die liberale und nationale Momente eines italienischen Freiheits­kampfes vereinigte häiüig gegen die monarchische „Tradition" des Hauses Savoyen ausgespielt, wobei in jener der „eisernen Krone" eine ähnliche Fimktion zukam wie der Stephanskrone in Ungarn. Bei­den Tradition wurden zu mehr oder weniger erfolgreichen National­feiertagen gemacht. In Deutschland stand die 48er Tradition als na­tional-revolutionäre der monarchischen Hohenzollerntradition ge­genüber, wobei die föderale Struktur des Reiches mit seinen zahl­reichen Einzelstaaten dazu führte, daß zentrale Feiern nicht wie in Ungarn imd Italien etabliert werden konnten. Der Dualismus endete 1918 mit der Ausrufimg der Republik. Ein heidnisch-mythischer Ger­manenkult, der wesentlich radikaler imd grenzenloser als der jeweils kirchlich begrenzte monarchische war setzte sich auf der politischen Rechten, die der Republik feindlich gegenüberstand durch und sollte ab 1933 die Gründung des neuen, grenzenlosen Reiches begleiten. Eine solche völkische Strömung, die weder national-revolutionär noch national-staatszentriert war, entstand auch in Ungarn im späten 19. Jahrhundert, wie in den anderen europäischen Ländern auch, als moderne anti-modemistische Re-mythohsierung des Nationalen. 10 Eine wichtige Rolle bei den Feiertagen spielte außerdem jeweils der außenpolitische Kontext. Die Stephansfeiem von 1938 sollten die „Unzerstörbarkeit" und des „Szent István országa" beweisen und auch außerhalb von „Cson­ka-Magyarország" für Klebelsbergs neo-nationalistisches Programm werben. Die katholische Kirche erhoffte sich neben einem Kreuzzug gegen den gottlosen Bolschewismus auch eine Abwehr des Einflusses des „Großdeutschen Reiches" und seiner neuheidnischen Ideologie, die zimehmend auch in Ungarn Anhänger gewann. 11 Nach innen 10 Sinkó Katalin: Árpád versus Saint István. Competing Heroes and Competing Interests in the Figurative Representation of Hungarian History, in: Tamás Hofer (ed.), Hungary between „East" and „West". Three Essays on National Myths and Sym­bols. Bp. 1994. 9-26. 11 Gergely Jenő: Az Eucharistikus világkongresszus 1938. Bp. 1988.

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