Szita László (szerk.): Tanulmányok a török hódoltság és a felszabadító háborúk történetéből. A szigetvári történész konferencia előadásai a város és vár felszabadításának 300. évfordulóján, 1989 (Pécs, 1993)

I. Tanulmányok a török alóli felszabadító háború kérdéseiről - GERHARD SEEWANN: Politische und militärische Grundlagen der Türkenfeldzüge 1683-1699

Im Unterschied zu den westlichen Kriegsschauplätzen war die Schlacht im Tür­kenkrieg weniger leicht zu vermeiden, da sich den Türken gegenüber die barocke Stellungs- und Manövriertaktik als wirkungslos erwies, aber auch aus topogra­phischen und logistischen Gründen sich als unangebracht herausstellte. Dennoch zog Montecucolli selbst eine defensive Operationsweise vor. Eine solche lag je­doch bereits in der unterschiedlichen Ausgangsposition der beiden Gegner beg­ründet. Während das kaiserliche Militär eine über 1000 km lange Verteidigungslinie (von der Adria über die weiten Rächen zwischen Save, Drau, Donau und Theiß bis in den gebirgigen Bogen der Karpaten an der polnischen Grenze) nach Möglichkeit zu halten hatte, nutzten die Osmanen in der Regel den neben ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit zusätzlichen Vorteil, die Richtung ihres Angriffes und den voraussetzlichen Punkt ihres Zusammenstoßes mit dem Gegner selbst bestimmen zu können. Mit anderen Worten: die Kaiserlichen und ihre Verbündeten waren, solange sie nicht strategisch die Initiative an sich zu reißen vermochten, ihren osmanischen Gegnern gegenüber immer einen Zug hinterher und damit bestenfalls in der Lage zu reagieren, nicht aber offensiv zu operieren. Zugleich aber liefen sie permanent in Gefahr, ihre militärischen Kräf­te zu verzetteln, denn bereits der Festungsgürtel ihrer entsprechend ausgebauten Grenzorganisation benötigte 12 bis 15.000 Mann an Besatzungstruppen. Über­haupt bildeten die Festungen auf beiden Seiten ein primäres Ziel der Kriegsope­rationen auf beiden Seiten, denn ihr Besitz wurde für die Bewegungen des eigenen Heeres als genauso wichtig erachtet, weil es von Bedeutung war, sie der Benützung des Gegners zu entziehen. Auf jeden Fall aber waren sie der Punkt, an dem man die aus einer sonst unerreichbaren Tiefe des Raumes auftauchenden und dorthin wieder verschwindenden türkischen Heeres zwangsläufig antreffen mußte, sei es in der Rolle der Belagerer oder zum Entsatz heraneilend. Montecucolli hat alle diese Voraussetzungen der Kriegsführung gegen die Tür­ken in der Formel von den drei „F" zusammengefaßt: Festungen, Russe, Feldar­mee. Man könnte als viertes „F" mit gutem Grund auch die aus seiner Schule her­vorgegangenen Feldherrn anführen: Herzog Karl von Lothringen, Kurfürst Max Emanuel von Bayern, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden und Prinz Eugen von Savoyen. Da in Ungarn für die bereits ziemlich schwer las tig gewordenen Nachschubgüter kein leistungsfähiges Straßennetz zur Verfügung stand, war der Nachschub an

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