Szita László (szerk.): Előadások és tanulmányok a török elleni visszafoglaló háborúk történetéből 1686-1688 (Pécs, 1989)

Előadások és tanulmányok - Zusammenfassung: Gerhard Seewann

Die ungarische Historiographie hat sich bislang wenig mit der Geschichte der Türkenfeldzüge zur Wiedereroberung Ungarns beschäftigt. Unserer Mei­nung nach ist die Ursache dafür in der ungenügenden Untersuchung der unga­rischen Beteiligung an diesen Feldzügen auszumachen. Freilich bleibt es eine unbestreitbare Tatsache, daß Ungarn nur in geringer Anzahl an den Feldzügen teilgenommen haben. Denn ein bedeutender Teil der im Lande vorhandenen ungarischen Kriegsmacht kämpfte unter Thököly auf seiten der Türken. Im Rahmen einer bayerischen Einheit wurde jedoch das erste reguläre Husaren­regiment aufgestellt, aus dem bis zur Jahrhundertwende vier Regimenter her­vorgegangen sind. Es bezeugt die militärische Weitsicht der Heerführer Karl von Lothringen, Ludwig von Baden, Max Emanuel und Prinz Eugen von Sa­voyen, daß diese die Feldzüge ohne einen Einsatz der ungarischen Husaren­regimenter und der von Lodron angeführten kroatischen leichten Kavallerie für unvorstellbar hielten. Die ungarischen Truppeneinheiten waren daher über­all dabei. Ihre Bedeutung war jedoch gering, verglichen mit der militärischen Stärke der übrigen, am kaiserlichen Heer beteiligten Länder. Das vermeintliche Fernbleiben ungarischer Einheiten von den großen Schlachten sowie die Heimsuchungen des Landes, die mit den Feldzügen einher gingen, haben im historischen Bewußtsein der ungarischen Gesellschaft eine starke Antipathie genährt, die ihrerseits im Rahmen der traditionell habsburg­feindlichen Konzeption der ungarischen Historiographie das Ihre dazu beitrug, daß die Geschichtsforschung unseres Landes die Türkenkriege sehr vernach­lässigt hat. Mit Ausnahme der Geschichte der Wiedereroberung Ofens im Jahre 1686 hat die ungarische Geschichtsforschung bis zur heutigen Zeit den darauf folgenden Zeitabschnitt von 1687 bis 1699 gleichsam vergessen. Erst in den allerletzten Jahren sind eine Reihe bedeutender Synthesen und Detailstudien aus der Feder von Ferenc Szakály, László Nagy, János J. Varga, Agnes R. Várkonyi, Katalin Péter, István Sugár, Klára Hegyi und Gábor Bartha er­schienen, die zahlreiche neue Forshungsergebnisse vorlegten. Dazu gehört auch die hervorragende dreibändige Publikation „Buda expug­nata 1686, Europa et Hungária 1686-1718. Die europäischen Archivquellen zur Geschichte der Rückeroberung Ungarns von den Türken", die von István

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