Gróf Batthyány Kázmér (1807-1854) emlékezete - Baranyai történelmi közlemények 1. A Baranya Megyei Levéltár Évkönyve, 2005 (BML, 2006)
Zusammenfassung
János Veliky: Kázmér Batthyány an der Spitze des Schutzvereins Graf Kázmér Batthyány gehörte in den 1840er Jahren zur politischen Elite von Ungarn. Er geriet am 6. Oktober 1844 an die Spitze einer neuen politischen Bewegung, als er das Amt des Präsidenten im Schutzverein zu bekleiden begann. Batthyány erkannte die Wichtigkeit des Schutzvereins und legte in seiner Präsidentenrede den Platz des Vereins unter den „sozialen Bewegungen" fest. Er nahm den Standpunkt von Kossuth an, indem er die Selbstorganisation und die Idee der Interessenvertretung betonte. Diese neue gesellschaftsorganisierende Idee solle die Unterschiede und Probleme zwischen den Ständen, Nationalitäten und Konfessionen ausgleichen. Er meinte, das der Wohlstand des Landes von der „Verbreitung" des Schutzvereins abhänge. Er hob bei der Entstehung des Schutzvereins die Gedanken von Széchenyi, Kölcsey und Kossuth hervor und stellte die wirtschaftlichen Ziele in den Mittelpunkt des Vereins. Die Reformer wollten mit der Gründung des Schutzvereins eine „Druckgruppe" gegenüber der Regierung und der Oligarchie zustande bringen, damit diese den Zoll und die Haussteuern annehmen. Im Schutzverein knüpten sich die Gedanken über die Kontrolle der Landeseinnahmen an ökonomische Ideen und an zollpolitische Gedanken. Kossuth war Anhänger der „Freiheit und Sicherheit", er vertrat das Prinzip des liberalen Staates. Die Schutzverein-Bewegung ging nicht mit der Übernahme des nationalistischen Gedanken von Franz List über die wirtschaftliche Absperrung einher. Die Reichsregierung und die Konservativen wandten sich gegen den Schutzverein, darauf wies Kossuth am 17. November 1845 in seiner Eröffnungsrede hin. Er meinte, dass die konservativen Parteivorsitzenden Angst vor dem Schutzverein, als Mittel der politischen Verwaltung, hätten. Der Hof beschränkte die Tätigkeit der ungarischen Vereine, im April 1845 beschäftigte man sich an einer Staatsbesprechung mit dem Schutzverein. Auch unter den Liberalen gab es Meinungsverschiedenheiten über die Wichtigkeit der Bewegung. Széchenyi fürchtete sich davor, dass der neue Schutzverein den Oppositionsbewegungen eine moralische Unterstützung biete. Die Gründung des Schutzvereins war ein wichtiger Schritt in der Gestaltung der verfassungsmäßigen Opposition. András Rozs: Der Erbablösungsvertrag des Grundherrn von Siklós mit seinen Leiheigenen Die wirtschaftliche und politische Elite in Ungarn erkannte in den 1830er Jahren die Notwendigkeit der Modernisierung der Wirtschaft. Den Gedanken der „freiwilligen Erbablösung" nahmen manche fortschrittlichen