Nemzetiségi ügyek dokumentumai Baranyában 1923-1938 - Tanulmányok és források Baranya megye történetéből 8. (Pécs, 2001)
IV. Kulturális ügyek
us 15-iki ünnepélyen vegyenek részt. Az ünnepélyek megtartására vonatkozólag rendőrhatósági engedély iránti kérelmet eddigelé nem nyújtottak be. Mohács, 1934. évi március hó 9-én. Németh Károly s.k. főszolgabíró. Eröffnungsrede zur Nationalfeier am 15. März. Heuer werden die Ortsgruppen des U.D.V. im ganzen Land den Nationalfeiertag, den 15. März begehen. Auch sonst ist es ja geschehen, aber meistens im Zusammenhang mit anderen Feiern, die in unserem Dorf veranstaltet wurden. Durch die selbständigen deutschen Feiern wollen wir nach auszenhin unsere unwandelbare Staatstreue bekunden. Wir lieben diesen Heimatboden mit der ganzen Seele. Nicht nur weil unsere Ahnen ihn gesachaffen und für uns erhalten, sondern weil mit dem Ungartum Freund und leid geteilt, sein Schiksal zusammen mit ihm durchgemacht haben als treue Brüder und gute Kameraden. Aber wir sind auch dem Staat treue ergeben, denn wir sehen, wie seine Fürsorge in wirtschaftlicher Hinsicht uns in gleichem Ausmas zugut kommt, ob wir Deutsche, oder Ungarn sind. Wenn endlich einmal ein Wirtschaftsaufsteig kommen wird, von dem man schon so lange träumt, werden wir ungarländisch deutsche daran ebenso teilhabe, wie die ungarische Landwirte. Wir beten darum mit der gleichen Innigkeit in unserer deutschen Muttersprache wie sie in der ihrigen. Gott im Himmel wird uns beide verstehen und vielleicht erhören. Er wird uns aus dieser Wüste hinausführen wie einst das biblische Volk Israel bis in das Gelobte Land. Dieses Land aber soll nicht anderswo liegen, sondern uns hier werden auf der Heimatscholle. Auf ihr wollen wir glücklichere und fröhlichere Tage erleben. In diesem Sinne wollen wir den heutigen Tag begehen und den ausgesprochenen Gedanken in den vorzutragenden gedichten und auch im ungarischen Hymnus zum Ausdruck bringen. Festrede zur Nationalfeier am 15. März. Deutscher Männer und Frauen sind hier versammelt, um für kurze zeit sich aus dem Getriebe des Alltags auszuschalten und gemeinsam weihevolle Agenblicke zu erleben. Über solchen Stunden, wie der heutigen, liegt der zauber der geschichte, geht der Flügelschlag der Zeit. Als ob wir die Verbindung mit dem Blut unserer Ahnen heute stärker denn je empfinden würden. In früheren Zeiten wurde der 15. März nicht vom ganzen Land als der offizielle Nationalfeiertag begangen, sondern dieser Feiertag am 12. April geleiert, weil an diesem Tag die Freiheitsgedanken des Jahres 1848. zum Gesetz erhoben wurden. Damals aber war fest die ganze Bevölkerung eher geneigt, den 15. März zu feiern,weil noch vielw sich daran erinnerten, das eigentlich dieser Tag der Geburtstag des ungarischen Freiheitskampfes war. Am 15. März hatte der unsterbliche Freiheitsdichter Alexander Petőfi sein flammendes gedieht „Talpra Magyar!" von der Freitreppe des ungarischen Nationalsmuseums deklamiert und damit die Jugend für den Befreiungskrieg begeistert. Nach einem gössen Umzug durch die ganze Stadt verlangten die Demonstranten, mit Petőfi und Jókai an der Spitze, die Abschaffung der Zensur und Leibeginschaft so wie die Bewilligung verschiedener Volksrechte, wie sie dir Revolution in Frankreich, Deutschland und Österreich bereits erlangt hatten. Ludwig Kossuth gestaltet und seine hervorragende Führernatur trat immer mehr in den