Nemzetiségi ügyek dokumentumai Baranyában 1923-1938 - Tanulmányok és források Baranya megye történetéből 8. (Pécs, 2001)

IV. Kulturális ügyek

Verdergrung. Er galt als eigentlicher Befreier des bauertums aus der Knechtschaft, aus dem Hörigentum. Er war der Vater des Volkes geworden, das nun scharenweise unter seine Fahnen strömte, als es galt, die Unabhängigkeit Ungarns zu verteidigen. In der Reihe des ungarischen Honveds befanden sich naturgemäs auch viele Schwaben. Ja diese genossen sogar ganz besonderes Ansehen und glänzenden Ruf. Kossuth schrieb am 22. Februar 1880. an den Verlagsbuchhändler Stampfel in Pressburg folgende darüber: „Ich hielt einst bei Czibakhäza Revue über das Armeekorps unseres unsterblich gloreichen Martyrhelden Damjanich. Als die Reihe an die 6. Kompagnie des 3. (oder vielleicht 9.) Bataillons kam, das sich den Titel „unbesigbar" erwarb, führte mir sie Held Damjanich mit diesen Worten auf: Diese hier sind Schwaben... Nicht war, Kinder, ihr seid Schwaben? Und aus den Heldenreihen der „unbenannten" (nahmenlosen) Halbgötter erklang die Antwort: „Ja, Euer Gnadigen, Herr General, wir sein Schwaben, aber ungarischen Schwaben!" Unter Kossuths Heerführern befanden sich auch Schwaben, sogar der Generalstabchef der ungarischen Armee Oberst Burger war ein ungarländischer Deutscher, der zwar der Ungarischen spräche gar nicht mächtig war, sich aber sofort zum Kriegsdienst gemeldet hatte. Auch die berühmte polnische Generäle Bern und Dembinszky kennten nicht ungarisch. Je, es ist erwiesen, daß zahlreiche Truppenteile der 48-er Honvédarmee duetsch kommandiert wurden. Ein deutlicher hinweis, daß nicht die Sprache allein den Patriotismus ausmacht, sondern das gefühl, Empfinden, handeln in dieser Beziehung ungleich höher zu wrten sind als die Sprache. Eines ist sicher. Das ungarländische Deutschtum hat im Kampf um Recht und Freiheit des geliebten Heimatbodens heldenmütig teilgenommen und mit Blut seine Treue zu Ungarn besiegelt. Auch unter den 13 Martyren, die am 6. Oktober 1849. in Arad hingerichtet wurden, befanden sich 5 deutschstämkige Generale. Als erster trat damals Ernst Pöltenberg unter den Galgen, der sich gegen Haynau ausgezeichnet und im Auftrag Görgeys mit den Russen verhandelt hatte. Graf Leiningen Westerburg, ein geborener Reichsdeutscher, wurde 1844 ungarischer Staatsbürger und zog gleich in den Krieg, wo er als General die Russen bei Waitzen zum Stehen brachte. Der in Pressburg geborene Ludwig Aulich, der auch kurze Zeit Kriegsminister war, hatte als General die Belagerung Ofen? vorbereitet. Georg Lahner, ein oberungarischer Deutscher war als junger General Leiter der Waffenfabrik in Groswardein gewesen. Josepf Schweidel, ein geborener Batschkaer Schwabe hatte schon in junger Jahren gegen Napoleon gekämpt, wurde im Freiheitskrieg Stadtkommendant von Debrezin, Pest, Szegedin und Arad. seine Gemahlin eine baronin kennte mit ihrem grossen Einfluß nur so viel erreichen, daß er als letzter General nicht gehenkt, sondern erschossen wurde. Wenn wir heute diese Bilder an unseren Augen vorüberziehen lassen und das Andenken dieser genannten ungenannten Helden von 48 ehren, erfühlt dies uns mit einem gevissen Stolz. Denn diese auf dem Feld der Ehre Gefallenden gaben ihr bestes für das V aterland her. Eisen und Blut sind die beiden Opfer, die der Bauer auf den Altar das Vaterlandes legt: Eisen als Pflugschaar, Sense, Sichel und Hacke, Blut als Soldat im Schützengraben, an der Front im Kampfgefühl und Kugelregeln. Blut und Eisen sind die festesten Bande, die uns mit einander, mit unseren ungarischen Brüdern und mit dem geliebsten ungarischen Vaterland für alle Zeiten unlösbar verbinden. BML. Bvm. főisp. biz. 72/1934.

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