Borsy Judit (szerk.): Reformáció a Dél-Dunántúlon (Pécs-Kaposvár-Szekszárd, 2019)

3. Evangélikusok a 18-20. században

Zoltán Kaposi: The Economic and Social Importance of Lutheran Landlords in 19th-century Southern Transdanubia Next to the numerous Catholic landlords in Transdanubia a number of Lutheran and Calvinist noble and aristocratic families had estates of considerable size, too. The ma­jority of them clearly came here in the course of the 18-19* centuries. There were a great number of well educated people among the Lutheran landlords. Knowledge, education seems to have played a greater role in their circles than among the members of the majority denomination. A number of Lutheran landlords established exemplary estates, formed famous stock farms, introduced intensive methods in agriculture. They supported the congregations, probably with respect to the minority denomination sit­uation, to a larger extent than fulfilling the mere role of patrons: parcels, building of churches, schools, provisions for the youth etc. It is evident from the investigated cases that in the 18* and 19* centuries the majority of the Lutheran landlords were deeply integrated in the social and economic life of the region. Zoltán Kaposi: Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung evangelischer Großgrundbesitzer in Süd-Transdanubien im 19. Jahrhundert Neben den zahlreichen katholischen Großgrundbesitzern verfügten in Süd-Trans­danubien etliche evangelische und reformierte Adels- oder Aristokratenfamilien über bedeutendere Eigentümer. Die Mehrheit von ihnen kam hierher eindeutig im 18. oder 19. Jahrhundert. Unter den lutherisch-evangelischen Grundbesitzern finden wir eine hohe Anzahl von gebildeten Leuten. Das Wissen und die Bildung scheint in die­ser gesellschaftlichen Klasse eine größere Bedeutung gehabt zu haben, als bei den Vertretern der Mehrheitskonfession. In vielen Fällen errichteten die lutherischen Grundbesitzer Musterwirtschaften, berühmte Gezüchte und haben intensive land­wirtschaftliche Methoden eingeführt. Uber das Kirchenpatronat hinaus, vermutlich mit Hinsicht auf die Minderheitenlage in konfessioneller Sicht, haben sie die Kirchen­gemeinden mit größeren Schenkungen unterstützt (Grundstücke, Kirchenbau, Für­sorge für Kinder, ihre Einschulung). Aus den in der Studie untersuchten Fällen geht es eindeutig hervor, dass die Mehrheit der lutherischen Grundbesitzer ihre konfes­sionelle Identität bewahrend sich in das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der Region im 18. und 19. Jahrhundert eingliederte. 276

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