Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)
III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás
wahrgenommen. Zu jenen gehörte auch die Arbeiterhilfe, die nach ihrer Auflösung im Jahre 1933 1945 wieder ins Leben gerufen wurde. Auch das Deutsche Rote Kreuz wurde reorganisiert, das beim Empfang der Flüchtlinge an den Grenzstationen große Hilfe leistete. Tausende von Freiwilligen suchten mit dem Fahrrad oder zu Fuß die von Flüchtlingen bewohnten Gebiete auf und leisteten persönlichen Dienst. Sie besuchten auch Sanatorien und Kindergärten. Der Caritas-Verband nahm sich der Flüchtlinge auch finanziell an. Er betrieb Volksküchen und Durchgangsheime und eine Reihe von Anstalten für Kinder und Alte. Eine der grundlegenden Zielsetzungen war dabei die Stärkung des Familienlebens. Zu diesem Zweck wurden Tagesheime, Jugendheime, Ausbildungsanstalten und Seniorenheime errichtet. Das Evangelische Hilfswerk unterstütze die Lehranstalten und half bei der Tätigkeit der Gemeinden mit, die Flüchtlinge auf diese Weise zu betreuen. Die Organisation übernahm viele Barackenlager und gründete in diesen Wirtschaftsunternehmungen für die Flüchtlinge. Unter den 15 evangelischen Hilfskomitees in Bayern war auch eine speziell für Ungarndeutsche gegründete Organisation, das Hilfskomitee für die 24 Deutschen Evangelischen aus Ungarn, tätig. Die ausländischen Wohlfahrtsorganisationen, die ihre Hilfspakete vom Sommer 1945 bis September 1949 versandten, können unter der Bezeichnung CRALOG (Verband der Flilforganisationen mit Lizenz für die Arbeit in Deutschland) zusammengefaßt werden. Drei amerikanische Organisationen, das AFSC-Komitee (Quäker), das Komitee der Brüdergemeinden und das Zentralkomitee der Mennoniten, transportierten den größten Teil ihrer Sendungen selbst. Die Organisation UNICEF (Internationale Kinder-Notfonds der Vereinten Nationen) spendete den Kindern in den vier Besatzungszonen Hechtleberöl, Woll- und Lederkleidung. Von den Weltorganisationen leisteten noch die Schweizer Europahilfe und das Schweizer Rote Kreuz den Menschen in der amerikanischen Zone große Hilfe. Organisierte Hilfeleistungen Die dringendste Aufgabe im besetzten Deutschland war die Schaffung der Zivilverwaltung. In den Ländern der amerikanischen Besatzungszone wurden Länderräte gegründet, bei denen noch im November 1945 auch die Behörden für Flüchtlingsfragen aufgestellt wurden. Das erste Staatskommissariat für Flüchtlinge wurde in Bayern ins Leben gerufen, später folgten derartige Institutionen auch in anderen Regierungsbezirken und Landkreisen. In Anbetracht der Wichtigkeit des Flüchtlingsprogramms wurde das Staatskommissariat zum Staatssekretariat umgewandelt. In der im September 1949 zustandegekommenen Regierung der Bundesrepublik wurde eigens ein Ministerium für Flüchtlingsfragen, das Bundes25 ministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, errichtet. Die