Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

Leuten. 1968 hatte ich 400 Leute. Dann kam der Konjunktur-Rückgang. 1968 sind wir in Lybien gewesen, wo wir Kraftwerke gebaut haben. Arbeiter hatte ich ja auch. Es geht aber nicht mehr nach Lybien." Auch Karl Wenes machte sich wieder ans Lernen und wurde ebenfalls Unter­nehmer. „Im Januar 1948 habe ich eine Elektrolehre begonnen. Dann war ich schon fast 20 Jahre alt, deshalb war ich ein Spätberufler. Ich wurde von meinen Geschwistern unterstützt, weil ich zur Zeit 8 DM in der Woche gekriegt habe für meine Arbeit. Meine Freunde haben schon gut verdient, sie waren irgendwo in Betrieben tätig. Das war der Auibruch. Mein Vater war noch in der Landwirtschaft, mein Bruder in der Fabrik. So ging es langsam aufwärts. Als ich dann gelernt hatte, ohne Geld, habe ich überlegt, ob ich weiterlernen soll. Das handwerkliche Zeug habe ich von meiner Familie mitgekriegt. Mütterlicherseits waren sehr gute Handwerker dabei. 1950 habe ich die Gesellenprüfung gemacht. Was für mich schwer war, weil ich ja zwischen 19401948 keine Schule besucht hatte. Ich mußte in die Gewerbeschule, ohne Vorkenntnisse. Von Algebra und solchen Dingen hatte ich nicht viel Ahnung. Ich habe aber die Prüfung soweit über die Bühne gebracht. Bei einem kleinen Betrieb habe ich gelernt und dann bei der Firma Bosch. Bei der Firma Bosch war ich 5 Jahre lang als Elektromonteur. 1961 habe ich meine Meisterprüfung gemacht, danach wurde ich selbständig." Die Bauarbeiten kennzeichnen auch den Lebensweg von Karl Wenes, aber diese verbinden sich mit den Investitionen des Betriebes. Fünf Jahre lang arbeitete er alleine, 1966 nahm er einen Lehrling auf, 1967 einen Angestellten, 1968 zwei. 1969 mußte der Betrieb vergrößert werden. Das Wohnhaus wurde 1957 fertig, 1970 kaufte er einen Bauplatz für einen kleinen Betrieb, das Gebäude darauf wurde 1972 fer­tiggestellt. 1982 kaufte Karl Wenes ein neues Grundstück und vergrößerte seinen Betrieb. 1989 kam es zum weiteren Wachstum. 1991 arbeitete er mit 75 Mitar­beitern, sie stellten spezielle elektronische Produkte her. Josef Brasch wanderte zur Zeit des Koreanischen Krieges mit seinen Brüdern nach Kanada aus. Sie wollten nicht Soldaten werden. In Kanada gab es nämlich keine Wehrpflicht. Zwei Jahre lang arbeitete er als Holzfäller, dann arbeitete er acht Jahre in Toronto, in der letzten Zeit als Betriebsleiter. Inzwischen legte er in einer Abendschule das Abitur ab. 1963 kehrte er, zum Weiterlemen motiviert, nach Deutsch­land zurück. In Karlsruhe erwarb er das Ingenieurdiplom, seit 1968 arbeitet er bei der Firma Merzedes-Benz in einer verantwortungsvollen Position als Leiter. Die Energieversorgung der Fabrik in Sindelfingen ruht auf seinen Schultern. Als Ignaz Baumhakl schon etwas Deutsch konnte, ging er zur Firma Krupp arbeiten. Inzwischen lernte er Elektroinstallateur und arbeitete als Angestellter in diesem Bereich weiter. Er erlitt einen Unfall. Danach bekam er eine leichtere Arbeit. Auch seine Familie kam nur schwer zu einer Wohnung. Die Eltern wohnten in einem

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