Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

So konnten wir uns einigermaßen über Wasser halten." Johann Walter hatte die Erfahrung, daß diejenigen, die einen Beruf erlernt hatten, in einer viel besseren Situation waren als die ehemaligen Bauern. Sie konnten ihre Existenz viel früher wiederaufbauen. Die Arbeitnahme des Diplompädagogen Johann Neuberger hing nicht nur von seinen eigenen Fähigkeiten, sondern auch von politischen Voraussetzungen ab. „Im Oberschulamt haben sie mich in verschiedenen Fächern geprüft. Dann hat man mich ein Dreivierteljahr warten lassen, dann haben sie mich eingestellt. Dann habe ich als Lehrer in der Schule heimatvertriebene Kinder angetroffen. Es waren so etwa 20 Heimatvertriebene. Hier mußte ich noch einige Prüfungen nachholen." Nach fünf Jahren wurde er zum stellvertrtetenden Schulleiter befördert. Er ging im Jahre 1982 in Pension. Nach seiner Eheschließung mit Eva Otto zog Karl Bischof aus Ulm nach Stuttgart und später nach Gerlingen. „1956 hat der Schwiegervater schon einen Bauplatz gehabt in Gerlingen. Dann hat man angefangen zu bauen. Es ist ein Drei­familienhaus (...), man hat zusammengeholfen. Nachbarschaftshilfe. Zur damaligen Zeit hat man ein Haus mit 5060.000 DM fertigstellen können. Heute kann man ein Haus mit 600700.000 DM herstellen. Ich habe einen Kredit aufgenommen in mein­er Firma. 4.000 DM als Darlehen zum Bauen. Wo ich das Geld bekommen habe, hat man mir eine höhere Norm daraufgesetzt. Da meinte ich: 'Wenn meine Schulden bezahlt sind, dann hat meine letzte Minute bei euch geschlagen, dann gehe ich auch.'" Zusammen mit seiner Frau arbeitete er an verschiedenen Arbeitsplätzen als Angestellter. Als wichtigste Aufgabe zum Emporkommen nannte auch Gisella Herr den Hausbau. Auch der Beruf erscheint in ihren Ausführungen in diesem Zusammen­hang. „Ganz Stuttgart war ausbombardiert, die Leute brauchten wieder Wohnung. Dann hat man Siedlungen gebaut, so haben die Leute Wohnungen gekriegt. Ich habe zu meinem Vater gesagt: 'Vater, Ihr seid Maurermeister, Ihr versteht das Bauen, und hier sind zwei junge Männer, mein Bruder und mein Mann, wir können doch ein Haus bauen für uns.' Wir haben gespart und zusammengearbeitet, die Flüchtlinge haben einander geholfen. Das ist heute nicht mehr so üblich, aber damals (...) Der Staat hat auch geholfen, wenn man kinderreich war. Wir hatten auch drei Kinder, dafür hatten wir auch schon verbilligten Zins zahlen müssen. Als Verschleppte haben wir auch ein bißchen was gekriegt. So konnten wir starten. Wir haben fast alles selber gemacht, die Maurerarbeit, das Tapezieren usw., und die Leute haben halt geholfen, und wir ihnen auch, wenn sie später selber bauten. Mein Vater, mein Mann und mein Bruder waren die Verdiener in der Familie. Mein Vater hat sich schon selbständig gemacht, er hatte ein Geschäft. Mein Mann und mein Bruder haben bei meinem Vater gearbeitet. Mein Vater hat sie bezahlt. Später haben die bei­den eine Prüfung abgelegt. Mein Vater ist zu Flause (d. i. in Ungarn - M.F.)

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