Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

Gemeinderat. Er wurde zu einem beliebten Menschen. Die Flurbereinigung brachte ihm neue Möglichkeiten: „Dann kam die Flurbereinigung. Dann habe ich Felder gekauft. Im Jahre 1966 war Zuteilung. Von der Landessiedlung habe ich 17 ha zugeteilt gekriegt. Aber alles andere habe ich selber zugekauft. Nachher habe ich gebaut. Der Hof hier ist von der Württembergischen Landessiedlung aufgekauft worden. Und die Württembergische Landessiedlung ist ein staatliches Institut, das versucht hat, die Felder aufzugreifen, die andere nicht mehr haben wollten. Ich war einer davon, der gewillt war, das zu übernehmen. Der Hof hat damals 127.000 DM gekostet von dem Eigentümer hier, aber da war bloß 8 ha Feld dabei. Das hat die Landessiedlung finanziert. Aber ich habe es abzahlen müssen. Bloß die Vorfinanzierung ist von der Landessiedlung vom Staat aus gewesen. Aber alles andere, die Maschine, 2.000 DM war ein Auf­baudarlehen, mit dem konnte ich Maschinen kaufen. Das hat man abzahlen müssen, aber als Startkapital kam das ganz gut. Sonst hätte ich das nie können. Aber der Staat war daran interessiert, daß die Felder bewirtschaftet werden. Danach kosteten die Felder 1417 Pfennig/m c . Die haben es verschenkt. So haben wir angefangen mit der Landessiedlung, was ich zugeteilt gekriegt habe, diese 17 ha, das andere habe ich mir zugekauft. Und dazu gepachtet." Die Milchwirtschaft sicherte die kontinuierlichen Geldeinnahmen. Auf Raten haben sie nichts gekauft, er hatte nie Schulden. Gregor Hohmann übergab die Wirt­schaft seinem Sohn, einem qualifizierten Landwirtschaftsmeister, aber sie arbeiten auch weiterhin gemeinsam. Die Wirtschaft spezialisierte sich auch nachher nicht. „Sie steht auf mehreren Beinen", das sei ein Geheimnis für ihren Erfolg. Auch die Familie von Maria Walter versuchte es mit der Landwirtschaft, aber eine endgültige Lösung war das für sie nicht. „1948 war die Währungsreform - da hatten wir pro Kopf 40 Mark gekriegt. Das war der Start." Als ein Bauer, dessen Haus bombenbeschädigt war und der in einer Baracke wohnte, sich ein Haus baute, erhielten sie die bis dahin von ihm bewohnte Barackenwohnung. Dazu gehörte auch ein kleiner Garten, in dem sie Bohnen, Kartoffeln und etwas Gemüse anbauten. Sie hielten auch Hühner und Gänse. „Dann machten wir einen Bausparvertrag und haben den Bauplatz gekauft. Wir haben zuerst ein kleines Gebäude hinten gebaut was für den Stall geplant war , da sind wir eingezogen, und in der Zwischenzeit haben wir vorne gebaut. 1956 habe ich Fußpflegerin gelernt und den Beruf ausgeübt. Seitdem geht es mir gut", erklärte Maria Walter. Man mußte ein bestimmtes Eigen­kapital besitzen, um an das Baudarlehen heranzukommen. Das Darlehen war aber zinsfrei, und daneben konnte man auch eine staatliche Subvention in Anspruch nehmen. Johann Walter nahm in der Uhrenfabrik Stuttgart in seinem in Ungarn erlernten Beruf Arbeit. „Dort hatten wir ein Punktesystem. Der pünktlich und gut arbeitete, bekam jedes Vierteljahr eine Uhr. Die konnten wir eintauschen gegen Lebensmittel.

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