Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)
III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás
suchen. Sie haben uns immer als Flüchtlinge angezweifelt, weil unsere Frauen geflüchtet sind. Sie haben uns nicht anerkennen wollen. Ich habe das Flüchtlingsgesetz genau studiert. Weil sie mir vorgeworfen haben, wir sind keine Flüchtlinge. Da habe ich gesagt, ob sie das Flüchtlingsgesetz kennen. Dann habe ich es ihnen geschildert es war auch ein Sudetendeutscher anwesend, er hat mich auch unterstützt, weil er mich gut leiden konnte. Er hat mir zur Seite gestanden. Dann habe ich gesagt: Das Flüchtlingsgesetz lautet so: Vertriebener und Flüchtling, der aus der Heimat vertrieben oder geflüchtet ist, besitzt auch den Flüchtlingsausweis A. Man hat uns im Ausschuß immer als 'Ungar' angesprochen. Es hat mich gestört, wenn ich als Ungar angesprochen worden bin und die Abstammung doch deutsch ist. Wieso sagen Sie zu uns 'Ungar', wir könnten zu ihnen als Gegenteil „Tschechen" sagen." Dr. Paul Ginder erwähnte das Folgende: „(...) Das Soforthilfegesetz kam. Dann habe ich gemerkt, hier ist eine Situation, wo wir Juristen gebraucht werden. Beim Caritasverband habe ich gemerkt, hier muß ein katholischer Jurist sein. Ich habe mich mit meinen Papieren aus Ungarn gemeldet. Das waren Papiere vom neuen Regime. Die haben doch eine Kontrolle gemacht. Man hat mich überprüft und als Kommunisten eingestellt. Man hat mich gebeten, ich soll den Volksbündlern nichts zuleide tun, die sind ja auch Menschen. Ich habe bei der ersten Gelegenheit den Vorschlag gemacht, den Dr. Leber herzuholen, der die Wohlfahrt organisiert hat, der nicht im Volksbund war, und der das trotzdem übernehmen würde. So kam der Leber und hat die Sache übernommen. Und er hat das ziemlich gut geleitet. Er hat versucht, gleich unsere Post herauszugeben. Wie der Amerikaner ein bißchen nachgelassen hat, hat er versucht, die Landsmannschaft zu machen. Ich habe gemerkt: Ich bin drinnen überflüssig, das können andere auch machen. Ich habe versucht, ein paar Leute reinzubringen. Ich habe bei der Stadtverwaltung Gewählte gehabt, beim Soforthilfeamt. Ich habe dort die verschiedenen Stufen durchlaufen. Inzwischen waren schon die politischen Parteien da. Die CDU, die SPD und besonders die Flüchtlingsparteien. Da kam einmal der Streit, daß der Mühl herkam und sich hier schon die Flüchtlingspartei stark gemacht hat, mit den Sudetendeutschen zusammen. Gegen Leber. Es war schon ein Durcheinander. Es war ein absolutes Chaos. Wir haben schon gesehen, es geht nicht gut. Mich hat der Leber damals gefragt: Uns ist wichtig, wer die Heimatauskunftsstelle kriegt. Die muß mit einem Ungarndeutschen besetzt werden. (...) Und dieses Bewertungsrecht je nach dem, wieviel Katastralacker wir in Ungarn hatten. Das ist ein Quatsch. In Deutschland ist jede Landwirtschaft ein Betrieb. Ein Betrieb besteht aus allen Bestandteilen. Nicht nur aus Grund und Boden. Dazu gehören Wohngebäude, lebendes Inventar, totes Inventar. Das muß man zusammennehmen. Sowas war in Ungarn nie. Wir haben es mit großer Mühe rausgekriegt, für so und so viel Betriebe die Buchführung gemacht. Wie die Buchführungsergebnisse sind, von dem haben wir einen