Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

ten den sogenannten „A"-Ausweis, der eine totale Gleichstellung mit den deutschen Staatsbürgern bedeutet. Später wurde ein Staatsbürgerschaftsbereinigungsgesetz erlassen, welches nur die Aufgabe hatte, formell dem Besitzer eines A-Ausweises auch ein Dokument über seine deutsche Staatsbürgerschaft auszuhändigen. Dieses habe ich mir aushändigen lassen. Es gibt Tausende von Ungarndeutschen, die diesen Akt überhaupt nicht vollzogen haben. Was aber keinerlei Differenzierung bedeutet." Im November 1953 wurde auch Karl Bischof aus der Gruppe 2 in Tiszalök nach Deutschland entlassen. Ihre Route war Hegyeshalom - Linz - Pidding, wo die Gruppe von Dr. Ludwig Leber als Vertreter empfangen wurde. Karl Bischof traf auch seine Angehörigen, die in Ulm lebten und von denen er bis dahin nichts gewußt hatte. Er ließ sich in Ulm nieder. Die Schaffung der sicheren materiellen Existenz Die Verbesserung der Lebensbedingungen der aus verschiedenen Gründen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Deutschland angekommenen Personen erhielt nach dem Ablauf der ersten unsicheren Jahre, nach der Gründung der Bundesrepublik bzw. nach der Währungsreform, eine bessere Chance. Von dieser Zeit an wurden sie in der Legislatur, bei den Maßnahmen der Regierungsorgane und der lokalen und ter­ritorialen Verwaltungsorgane einheitlich als „Flüchtlinge" behandelt. Nun konnten sie schon legal ihre Interessenvertretungen aufbauen, über deren Tätigkeit auch einige Mitarbeiter berichteten. Josef Auth erinnert sich an das Folgende: „Die Landsmannschaft hat sich gegründet 1949 deshalb, weil sie den Landsleuten helfen wollte, sich einzugliedern. Mit Lastenausgleich, sozialen Zwecken und Renten­fragen. Es war so, daß man uns in jenen Zeiten zur Seite geschoben hat. Weil wir die kleinste Gruppe der Ungarndeutschen darstellten. Die Landsmannschaft hat sich schön entwickelt. Dann haben sich die Kreisebenen gebildet und die Ortsebenen. In unserem Kreis in Waffenhofen hatten wir nur einen Kreisverband. 1952 bin ich Mitglied geworden bis 1960. Im Jahre 1960 hat man mich zum Kreisvorsitzenden gewählt. Dann war ich bis 1978, bis ich von Wonzach nach München gesiedelt bin, Kreisvorsitzender des Krei­ses Waffenhofen. Auf Ortsebene hat man einen Flüchtlingsausschuß gebildet. Durch Flüchtlinge von Sudetendeutschen, Schlesiendeutschen und Ungarndeutschen, auch für die Jugoslawiendeutschen. Die Vorsitzenden waren von den Sudetendeutschen. Der Stellvertretende war auch von dort im Ausschuß. Ich habe dann auch immer den Kampf aufgenommen gegen die Sudetendeutschen. Sie haben es immer versucht, uns zu unterdrücken. Ich habe meistens alleine gestanden, weil mich die Freunde von den Ungarndeutschen nicht unterstützt haben. Als es zur Abstimmung gekom­men ist, haben sie immer mit den Sudetendeutschen abgestimmt, um die Vorteile zu

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