Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

hat. Das haben die Behörden erkannt, und man hat mit der Aussiedlung aufgehört. So kam es nur zu diesen 200.000 Aussiedlern. Am Anfang waren mehr vorgesehen. So ist praktisch die Hälfte der ungarländi­schen Deutschen 220.000 daheim geblieben. Unter ungarländischen Deutschen versteht man jene Deutschstämmigen, deren Großeltern noch deutsch sprachen und zum Teil auch deutsche Schulen besuchen konnten. Die Deutschstämmigen in Ungarn, deren Zahl nicht annähernd abzuschätzen ist, das sind Millionen, die im Laufe von anderthalb Jahrhunderten, als die Magyarisierung im großen Maße begann, dann zu guten Ungarn geworden sind. Was haben wir neben dieser Tätigkeit in Österreich getan? Erstens haben wir eine Vereinigung gegründet, die den Namen trug: Zentralkomitee der Volksdeutschen in Österreich. In diesem waren außer den Ungarndeutschen auch Sudetendeutsche und Jugoslawiendeutsche vertreten. Wir haben eine Einrichtung im Gebäude der ehema­ligen Deutschen Gesandtschaft in der Rennweg-Gasse eröffnet. Dort beschäftigten wir 15 bis 20 Leute, ihre Aufgabe war die praktische Beratung dieser Deutschen in Österreich, die doch vollkommen ohne Hilfe waren. Die österreichische Regierung hat damals keine sofortige Hilfe, wie man sie in Deutschland schon gekannt hat, gehabt. Damals wurden wir mit den verschiedensten Problemen aufgesucht. Die Menschen mußten ja beraten werden. Manchmal hatten diese Beratungen den Cha­rakter einer Beichte. Die Österreicher haben sehr lange einen unhaltbaren Stand­punkt vertreten. Sie haben im Rahmen des sog. Inlandsarbeiterschutzgesetzes die Heimatvertriebenen, oder von dort geflohenen Deutschen in Österreich, die Volks­deutschen, so behandelt wie alle anderen Fremdvölker, die damals nach Österreich stürmten. Den österreichischen Innenminister Hellenberg mußte ich in meiner Zeitung ein­mal dahingehend belehren, daß wir nicht „Gäste" sind in Österreich und uns nicht wie Gäste zu benehmen haben. Es hat Jahre gedauert, bis es uns gelang bei der Österreichischen Volkspartei, bei den Sozialdemokraten gelang es uns überhaupt nicht, die waren, vollkommen im Gegensatz zu Renner, bis zum Ende auch den Volksdeutschen gegenüber feindlich eingestellt. Neben den erwähnten Einrichtungen wurden schon die verschiedenen Landsmannschaften organisiert, die Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen u. a. Ich hatte Ende 1946 ein eigenes Instrument für die Tätigkeit. Wir schufen mit den Sudetendeutschen zusammen eine Wochenzeitung, die „Wegwarte", das Wochen­blatt der Volksdeutschen in Österreich. Eine unserer Hauptaufgaben war der Kampf gegen das österreichische Inlandsarbeiterschutzgesetz. (...) 1951 bin ich nach Deutschland gesiedelt. Meine österreichische Staatsbürger­schaft habe ich zurückgeschickt. In Deutschland war ich im Sinne des Bundes­vertriebenengesetzes durch meine Aufnahme sofort deutscher Staatsbürger. Wir hat-

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