Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

Anfängliche Schritte auf deutschem Boden Die Evakuierten bzw. Flüchtlinge es war beinahe unmöglich zu entscheiden, wer zu welcher Gruppe gehörte, denn niemand wußte, ob man in die alte Heimat würde zurückkehren dürfen oder sich eine neue würde suchen müssen kamen zum größten Teil in Lager. Früher gab es auch in Haar ein Kriegsgefangenenlager, wohin auch Franz Wida, damals noch fast ein Kind, kam. „Dann hat es dort das erste Mal zu essen gegeben. Sonst nichts. Wir Kerle sind natürlich überall rum. Auf dem Bahnhof hat ein ganzer Waggon voll gelber Rüben gestanden. Wir drei Kameraden von mir sind über den Zaun gestiegen und haben gelbe Rüben gestohlen. Dann ist der von der Bahn gekommen und hat geschrien. Ist uns nach. Wir haben uns aber nicht stören lassen, wir haben die gelben Rüben genommen und sind heim. Deutsches Geld hat­ten wir keines. Und das wenige ungarische Geld. Wenn wir mit dem ungarischen Geld irgendwo hingegangen sind, da haben sie gesagt: „Was sollen wir mit dem ungarischen Geld? Wir brauchen nur deutsches Geld." Dann haben sie uns nichts gegeben. Andere haben geackert auf dem Feld und haben uns Kartoffeln gegeben. Die haben wir zusammengelesen. Von dem haben wir ein wenig Kartoffeln essen können. Brot hat es nur eine Scheibe gegeben an einem Tag. Das war so eine kleine Scheibe und ein wenig Butter. Vom Stück Rübe haben wir unsere Marmelade gehabt. Ein Stück Rübenmarmelade haben wir gekriegt." Ihre Tante leistete ihnen Hilfe, die in einem Kriegsbetrieb in Mecklenburg arbeitete. Sie schickte ihnen etwas Geld und später auch Lebensmittelmarken, denn die hatte die Familie Wida nicht. Schließlich nahm die Tante die ganze Familie nach Mecklenburg mit, wo sie in die gleiche Situation gerieten wie in Haar. Die Mutter bekam in einem Betrieb Arbeit, aber eine Wohnung erhielten sie noch nicht. Die Mutter wohnte in einem Frauenlager, die Kinder kamen ins Flaus der Jugend. Eine Schwester arbeitete bei einem Bäcker, da sie für die Arbeit im Betrieb noch zu jung war. Die andere Schwester erkrankte an Typhus und kam ins Krankenhaus. Erst im Dezember 1944 erhielten sie eine Wohnung bei einer Hilfsstelle, in einer Baracke. Da ging es ihnen schon etwas besser. Franz Wida arbeitete mit seiner Mutter in einem Betrieb, bis es im Mai 1945 zur sowjetischen Besatzung kam. Nachher bekamen sie nichts mehr. Sie hatten wieder kein Brot. „Dann sind wir auch hier Kartoffeln gucken gegangen. Überall haben wir Kartoffeln gestohlen. In der Nacht haben wir den Rucksack auf den Buckel gehängt, wenn irgendwo ein Kartoffelfeld war, dann haben wir den Rucksack vollgemacht und sind wieder heim. Wir haben manchmal 34 Stunden liegen müssen, weil die Russen rumgelaufen sind. Dann sind sie stehengeblieben und haben erzählt und sind nicht fort. Und wir haben in den Krumbeeren dringele­gen. Und wir hätten morgens um 6 im Werk schaffen gehen müssen, aber haben nicht heim können. Wenn sie fort waren, dann sind wir wieder heim. Dann haben wir nicht geschlafen. Wenigstens Krumbeeren haben wir gehabt. Wir haben Zuckerrüben

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