Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

gefunden. Am nächsten Morgen in der Früh um 8 Uhr ist der Sallacker Richter hereingekommen und hat zu meiner Mutter gesagt: 'Hedwig, deine Tochter ist gekommen, habe ich gehört. Die muß auch (dorthin) fort, wo die anderen sind!' Das hat man schon gehört, nach Sásd oder Fünfkirchen. Also bei mir war es so, wir sind nach Sásd gefahren worden. Als wir in Sásd angekommen sind, haben wir gesehen, daß von jeder umliegenden Gemeinde noch ein paar Nachzügler dort waren. Alle anderen der erste Transport die waren ja schon weg. So ist es auch uns ergangen. Wir haben aber laufen müssen, zu Fuß nach Fünfkirchen. Nur unsere Bündel haben sie geliefert. Und dann sind wir dort in eine Kaserne gekommen. Alle Stellen waren schon voll mit Menschen. Da haben wir zweimal übernachtet, und eines Tages ist es soweit gekommen. Ich komme auch heraus und sehe viele Menschen dort im Hof. Die waren schon alle aufgestellt, und die Russen haben da gesagt: 'pro tschitire, pro tschitire' (je zu viert), immer vier Personen nebeneinander. Und da mußten wir zu Fuß gehen nach Fünfkirchen zum Bahnhof. Da sind wir in die Viehwaggons ein­waggoniert worden. Unten lag ein bißchen Stroh, und dann war Holz und noch ein­mal ein bißchen Stroh da hatten wir uns daraufgelegt. Der Zug ist vier Wochen lang gefahren. Am 4. Januar sind wir in Fünfkirchen einwaggoniert worden und am 4. Februar sind wir auswaggoniert worden in Nikitowka (...)" Weil sie arbeitsunfähig wurde, durfte Gizella Herr 1948 wieder nach Hause. Während sie weg war, nahm man ihrer Familie das ganze Vermögen weg. Drei Wochen nach ihrer Rückkehr wurde die ganze Familie in Abwesenheit des Vaters auf die Aussiedlungsliste gesetzt. Die Familie wurde schließlich in Stuttgart wieder vereint. Von den verschleppten und am Leben gebliebenen Zivilpersonen kehrten nicht alle in ihre Heimat zurück. Es gab manche, die bereits wußten, daß ihre Angehörigen schon ausgesiedelt worden waren, und die deshalb aus der Sowjetunion gleich nach Deutschland fuhren. Andere, so auch Eva Bischof, erklärten vor der Empfangs­kommission für Kriegsgefangene in Debrecen ihre Absicht, nach Deutschland auszu­wandern. Sie hatte nämlich von der Aussiedlung ihrer Familie erfahren. Mit Zustimmung der ungarischen Behörden durfte sie im Juni 1948 das Land verlassen. Sie wurde von der ungarischen Staatssicherheitsbehörde (AVH) mit vielen anderen Personen bei Nickelsdorf nach Österreich über die Grenze gesetzt. Sie kam nach Wien, Passau, München und Leipzig. Sie traf ihre Angehörigen in Meißen an. Auch viele von den nach Ungarn zurückgekehrten Kriegsgefangenen kamen nach Deutschland. Aus der amerikanischen und später sowjetischen Gefangenschaft kam im Herbst 1945 Johann Walter nach Hause, dessen Familie, wie bereits gesehen, vor der Front nach Deutschland emigrierte. „Als wir nach Ungarn reingekommen sind, sind wir bei Vác reingekommen. In Vác habe ich eine Zeitung gekauft. An der vordersten Stelle stand: Wir waren die Faschisten und die SS. Daß sie die internieren. Dann habe ich meinem Freund gesagt: Ich fahre nicht heim. Bei der Grenze haben sie gemeldet, jetzt kommt der erste Transport mit Flüchtlingen. Den

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