Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

spielte Tch verlasse bald euer Dorf. Die Ungarn sagten: 'Geht nur, ihr werdet es gut haben!' Es war schrecklich. Sechs Tage lang fuhren wir durch die Tschechei. Die aus den deutschen Dörfern kamen, haben draußen Waschtröge, Heugabeln, Harken an die Wand des Waggons genagelt. In der Tschechei hat man das alles heruntergenommen. So etwas hatten wir nicht. Man brachte uns nach Pirna. Erstmal standen wir etwa drei Stunden lang an der tschechischen Grenze. Die aus Jugoslawien Gekommenen meinten: 'Jessus Maria, ihr kommt auch? Was wollt ihr da?' Es gab nichts zu essen." Den Eltern von Frau Monika Wida geb. Fink, die Großbauern waren, wurde ihr mobiles und immobiles Vermögen bereits 1945 während der Bodenreform weggenommen. Die Familie wurde in der Pußta im Hotter des Dorfes, in einer Bedienstetenwohnung untergebracht. Zu ihrer Aussiedlung kam es 1948. Auf dem gleichen Weg wie der obige Zug kamen auch sie nach Pirna. Bei der Kontrolle vor der Abfahrt hatte die Familie kein Glück. Man nahm ihnen die restlichen Wertsachen, Eheringe, Ohrringe usw. weg. Sie hatten keine Lebensmittelvorräte, da sie jahrelang mittellos waren und als landwirtschaftliche Lohnarbeiter ihr Dasein fristeten. Am 18. Mai 1948 wurde auch Ignaz Baumhackl aus Felsőmindszent ausge­siedelt. „Wir wurden einwaggoniert. Davon, was wir noch hatten, nahm man uns 'noch ein wenig' weg. An den Waggons haben wir vorne und hinten alles angebun­den. Kaum kam der Zug bis nach Pest, da mußten wir alles herunternehmen und dalassen. An der Grenze durften wir aus den Waggons heraus. Nachher wurden die Türen geschlossen und wir fuhren durch die Tschechoslowakei weiter. Der Zug fuhr immer nur nachts. Wir sind nach Pirna, in die sowjetische Zone, gekommen. Wir mußten dort ins Lager, wir mußten uns waschen und wurden desinfiziert." Ein Großteil der Ungarndeutschen verließ das Land zuerst in Richtung Ost. Etwa 60.000 macht die Anzahl der Zivilpersonen aus, die die Besatzungsmacht in die in verschiedenen Gebieten der Sowjetunion liegenden Arbeitslager verschleppte. Eine von ihnen war auch Frau Gisela Herr geb. Gungl aus Szálainak, die vor den Ereignissen jahrelang in Pécs gelebt hatte. „Die Frau Kovács hat gesagt, sie sieht, daß die Schwaben von den Dörfern hereingetrieben werden nach Fünfkirchen. 'Wo sie die nur hintreiben?' hat sie die Frage gestellt. Da hat man halt noch mehr Angst gekriegt. Und da hat es auch in der Zeitung gestanden und man hat an den Häusern Plakate angeschlagen, wer Deutsche versteckt, und wenn es entdeckt wird, dort wird die ganze Familie erschossen. Und da hat zu mir die Frau Kovács gesagt, sie könnte mich jetzt nicht mehr behalten, ich soll doch nach Hause gehen. Dann habe ich halt geweint und habe gesagt, ich gehe nicht heim, ich habe Angst. Ich gehe nicht auf die Straße. Sie hat dann gesagt, sie geht mit, und ist auch mit mir gegangen. Dann sind wir nach Bátaszék gefahren und nach Sallack mit dem Zug. Ich komme heim, das Haus war verschlossen, es war niemand da. Schließlich habe ich doch meine Mutter

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