Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)
III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás
bringung fur den Winter in den Aufnahmegebieten. 2. Planmäßige Ansiedlung im Frühjahr, je nach Arbeitsmöglichkeiten, wobei Flerkunftsort und Konfessionszugehörigkeit Berücksichtigung finden würden. In einem Schreiben an die Landesverwaltungsbehörde erklärte der Verwaltungsexperte der Stadt Stuttgart, Dr. Klett, daß man zur Kenntnis nehmen müsse, daß die Flüchtlinge dauerhaft bei den sie beherbergenden Familien verbleiben würden. Der Landesminister des Inneren nutzte die Stellungnahme der Verwaltungsexperten der Stadt Stuttgart in seinem Rundschreiben an die Landkreise und an die Oberbürgermeister der Städte ohne Landkreissitz (Stuttgart, Heilbronn, Ulm) in viel32 erlei Hinsicht. Am 23. Oktober 1945 gab er mit Bezugnahme auf seine Informationen von der amerikanischen Militärkommandantur des Landes Baden-Württemberg bekannt, daß in den kommenden fünf Monaten in Nord-Württemberg und Nord-Baden 500.000 deutsche Flüchtlinge aufgenommen werden müßten. Auf Nord-Württemberg entfielen davon 300.000. Die Landesregierung wollte sie in den ehemaligen Unterkünften der Evakuierten unterbringen, wobei neben Lagern, Baracken, Kasernen, Schlössern und ähnlichen Möglichkeiten auch Privatwohnungen in Anspruch genommen werden sollten. Der Innenminister ordnete sofort die Ermittlung der Gemeinschaftsunterkünfte an. Es wurde gleich festgestellt, daß letztere bei weitem nicht ausreichten, deshalb mußte auch ein Großteil der Privatwohnungen mit einbezogen werden. Die Unterbringung der Flüchtlinge wurde je nach Anzahl der örtlichen Einwohner festgelegt. Aufgrund der Angaben der Volkszählung im Jahre 1939 wurde die Anzahl der Flüchtlinge, die die einzelnen Gemeinden in den darauffolgenden 5 Monaten aufzunehmen hatten, zwischen 1501.000 festgesetzt. Der Irmenminister machte schon zu dieser Zeit darauf aufmerksam, daß man die arbeitsfähigen Flüchtlinge in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt vor allem im Baugewerbe und in der Landwirtschaft zur Arbeit einsetzten sollte. Eine besonders schwere Aufgabe stand den Gesundheitsämtern bevor, denn diese hatten den Gesundheitszustand der Flüchtlinge zu untersuchen und vor ihrem Arbeitseinsatz auch eine Desinfizierung vorznehmen. Bei der Durcliführung der Unterbringung der eintreffenden Flüchtlinge forderte der Minister die Landkreise zu engster Zusammenarbeit mit den Arbeits- und Gesundheitsämtern, mit den Bürgermeistern und mit den Organisationen der sozialen Unterstützung auf. Der Empfang Der Länderratsausschuß für die Flüchtlingsfürsorge errichtete am 11. Dezember 1945 in Bayern, Hessen und Baden-Württermberg innerhalb der Innenministerien ein Staatskommissariat zwecks Koordinierung der Flüchtlingsfragen. Aufgrund seiner Vollmacht setzte der Staatskommissar in den Landkreisen Nord-Württemberg und Nord-Baden Kommissare für Flüchtlingsfragen ein. Die Kommissare, die in