Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

A NÉPVÁNDORLÁS ÉS A MAGYAR HONFOGLALÁS KORA BARANYÁBAN Kiss Attila - Zusammenfassung zum III. Teil

den erobert. Gegen diesen „unerwünschten Nachbarn" setzte das Reich der Langobarden seinen neuen Verbündeten ein. Im Sinn dieses neuen Bundes lagen die Langobarden und die Gépiden bis 567 über Jahre lang in Kampf. Im Komitat Baranya ist bis heute nur ein einziger Fundort aus der Langobardenzeit bekannt. Das auf den Hügeln des Wasserspeichers der Holzfaserplattenfabrik von Mohács freigelegte Gräberfeld. In einem Teil des Friedhofs waren sechs Frauen beigesetzt, die drei Generationen angehören. In den Gräbern der ältesten, 60 bis 70 Jährigen Frauen fand man Schmuck und Keramik, wie sie für die Zeit des langobardischen Aufenthaltes an der Oberdonau charakteristisch waren. In den Gräbern der Frauen im mittleren Lebensalter (23 bis 27 Jahre) und in denen der Säuglinge fanden sich die charakteris­tischen Objekte aus der Zeit des pannonischen Aufenthaltes der Langobarden. Die Untersuchung der Fundstücke hat ergeben, dass die am Südostrand Pannoniens woh­nenden Langobarden, die die früher besiedelten Gebiete an der Donau am spätesten verlassen hatten und dann später in Pannonién die gegen die Gépiden am stärksten exponierten Grenzteile verteidigt hatten, auch später in Italien in Friaul die grenznahen Gebiete besiedelten. Der Abzug der Langobarden nach Italien wurde von den weiträumi­gen Ereignissen in Osteuropa ausgelöst. Die aus Mittelasien kommenden Awaren baten Byzanz zuerst im Südosten, ausserhalb der Karpaten, um Siedlungsgebiet (562). Dann lieferten sie, die Karpaten umgehend, den Franken an der Elbe zwei bemerkenswerte Schlachten (563, 565, 567.) Die den Awaren folgenden Türken setzten 567 über die Wolga, und als sie die Awaren beinahe erreichten, wurden diese zufälligerweise von Gesandten der Langobarden aufgesucht, die ihnen einem Bündnisvorschlag unterbreiteten, der sie aus dieser Gefahr befreite. Sie machten ihnen den Vorschlag, ein Bündnis gegen die Gépiden zu Schliessen. Für den Fall des Sieges stellten die Gesandten den Awaren das Land der Gépiden in Aussicht, darüberhinaus sollten die Awaren 10% des langobardi­schen Viehbestandes erhalten. Auf Grund dieses Bündnisses zwischen Langobarden und Awaren kam es zum neurlichen Krieg zwischen Langobarden und Gépiden, der für die Gépiden zum Disaster wurde: Der Langobardenkönig Alboin überfiel den Gepidenkönig Hunimund, der sich ohne die sirmischen Streitkräfte verteidigen musste und tötete ihn. Der Krieg endete mit einer vernichtenden Niederlage der Gépiden. Zu diesem Zeitpunkt mischte sich Byzanz in die Kämpfe ein und besetzte Sirmium, der gepidische Thronfolger und ein arianischer Bischof suchten Zuflucht in Byzanz und nahmen den gepidischen königlichen Schatz mit sich. Die Awaren zogen unter der Führung ihres Khagans Bajan auch gegen das byzantinisch besetzte Sirmium, konnten jedoch gegen die Befestigungsanlagen nichts austichten. Doch abgesehen von Sirmium kam 567 der östlich der Donau liegende Teil des Karpatenbeckens in die Hände der Awaren. Für die Langobarden bedeuteten aller­dings die neuen Nachbarn, die Awaren, eine viel grössere Gefahr, als früher die ihnen in vielerlei Hinsicht verwandten Gépiden, Mit den Awaren, die unter der Führung ihres Khagans im Kampf eine undurchsichtige Taktik entwickelten, schien die Auf­rechterhaltung des Bündnisses und des Friedens unsicher. Wohl deswegen machten die Gesandten Alboins den Awaren einen neuen Vorschlag: Die Langobarden würden ihr Land den Awaren übergeben und nach Italien ziehen, dürften aber im Falle einer Niederlage in Italien während der nächsten 200 Jahre nach Pannonién zurückkehren. Die letztere Möglichkeit wurde wohl kaum ernst genommen, sicherte aber den fried­lichen Abzug der Langobarden. Nach den Osterfeierlichkeiten im Jahre 568 zogen die Langobarden mit ihren Verbündeten, mit den angeschlossenen Gépiden, Sweben, Bul­garen und den ihnen zu Hilfe gekommenen verwandten Sachsen und mit den spätanti­ken Bewohnern Pannoniens nach Italien ab, wo ihnen keinerlei Widerstand entgegen­gestellt wurde. Nach dem Auszug der Langobarden waren nunmehr die Awaren die unumschränkten Herrscher des gesamten Karpatbeckens. Die trühaw'arische Zeit Nach der Niederlage der Gépiden und nach dem Abzug der Langobarden, und ihrer Verbündeten 567/568 veränderte sich die politische Landschaft des Karpatenbeckens

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