Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

A NÉPVÁNDORLÁS ÉS A MAGYAR HONFOGLALÁS KORA BARANYÁBAN Kiss Attila - Zusammenfassung zum III. Teil

scheint es aber, dass eine hypothetische, hier weiterlebende, spätantike Bevölkerung durch die Awaren ergänzt worden ist, indem sie eine Volksgruppe aus der Gegend von Sirmium und Singidunum (Sremska Mitrovica und Beograd), sowie vom Balkan um­gesiedelt hat. Valeria, und damit auch das heutige Baranya, kam 433 an die Hunnen, deren An­siedlung in Westungarn eine äusserst umstrittene Frage ist. In Baranya sind zwei Fun­dorte bekannt, die der Hunnenzeit (433/439—454) zugerechnet werden. Im Grab 63 des spätawarischen Gräberfeldes von Kékesd hat man sekundär verwendete Gürtel­beschläge aus Goldlech gefunden. Einer der reichsten Grabfunde in Baranya, und auch vom wissenschaftlichen Stand­punkt einer der bedeutendsten, der von Pécs—Üszög wurden leider nicht von Archäo­logen fachmännisch freigelegt. Zum Inventar gehörten, so kann man nach den erhalte­nen Fragmenten schlissen, ein Schwert mit Goldbeschlagener Scheide und eine mit Goldlebech überzogene Trense mit Gebiss und Pferdegeschirr, mit herz- und mondför­migen Beschlägen, die ebenfalls aus Goldlech waren. Darüberhinaus fand sich .ein Sattel, dessen Knauf, wie die übrigen Beigaben, mit Goldlech überzogen war Der Fund könnte — so versucht man zu interpretieren — einer Person gehört haben, die zur militärischen Führungschicht der Hunnen in Sopianae, dem heutigen Pécs, gehört hat. Die Ostgoten Die nach Zerschlagung des Hunnenreiches siegreichen Völkerschaften (Gépiden, Sar­maten, Sweben und Skiren) Hessen sich nicht in den früheren römischen Provinzen nieder. Der werströmische Kaiser Avitus stellte die Provinz formell wieder her und erschien auch persönlich 455 in Pannonién. Allerdings scheint er nicht viel ausgerichtet zu haben, denn es konnte sich der oströmische Einfluss durschsetzen, und im Sinne des Vertrages von 456 mit dem Oströmischen Reich kamen die Ostgoten als Siedler in die Gebiete zwischen Plattensee und Sirmium. Eine schriftliche Quelle macht es wahrscheinlich, dass das Land vom Mecsek bis zur Drau unter der Herrschaft des Kö­nigs Vidimer stand. Ein hervorstehender Fund des kurzen Aufenthaltes der Ostgoten im Raum Baranya ist das Grabinventar von Zsiböt —Domolospuszta. Aus dem Grab der 23 bis 27 jähringen Frau mit deformiertem Schädel kamen ein paar goldene Ohrgehänge, mit goldenen Blechperlen, ein paar vergoldete silberne Fibeln, eine sehr fein gearbeitete Schnalle, sowie zwei einfachere silberne Armbänder hervor. Aus der beschriebenen Zeit stammen wohl auch das goldene Ohrgehänge aus der Gegend von Szigetvár und die Bronzefibel von Szilágy—Aranyoldal, Die Ostgoten verliessen Pannonién im Jahr 473. Zur Rekonstruktion der Geschichte des Gebiets in den folgenden Jahren fehlen uns jegliche Anhaltspunkte. Theoderich der Grosse hatte zwar 504 das Gebiet um Syrmien an sein italienisches Ostgotenreich angegliedert, aber archäologisch sind die barbarischen Bewohner Westungarns bis zum Erscheinen der Langobarden nicht zu fassen. Die Langobarden Nach ihrer eigenen nationalen Tradition stammen die Langobarden aus Skandinavien. Ins Karpatbecken gelangten sie vom Westen her von Gegend nördlich von Wien. 42 Jahre verblieben sie in Pannonién wie schriftlichen Quellen berichten. Da sie 568 nach Italien abzogen, waren sie wohl 526 eingewander. Dieses Datum fällt mit des: Tod Theoderichs des Grossen zusammen, vermutlich eroberten sie Pannonién nach seinem Tod. Da sie anfangs nur in Nordpannonien siedelten und ihre Einwanderung in die südlichen pannonischen Gebiete erst 546 während der Regierung ihres Königs Audoin erfolgte, kamen sie wohl auch erst nach 546 in das Gebiet von Baranya. Im zweiten Drittel des 6. Jahrhunderts verlief die Nordgrenze des oströmischen Reiches entlang der Donau — Save —Linie, und Sirimium, die gegen das Karpatenbecken gerichtete, mit Mauren bewehrte, Grenzstadt des Ostreiches wurde 536 von den Gepi-

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