Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

A NÉPVÁNDORLÁS ÉS A MAGYAR HONFOGLALÁS KORA BARANYÁBAN Kiss Attila - Zusammenfassung zum III. Teil

DIE GESCHICHTE DER VÖLKERWANDERUNGSZEIT UND DER UNGARISCHEN LANDNAHMEZEIT IN BARANYA ( Zusammenfassung) Der Komitat Baranya erhielt seine heutigen Grenzen erst in den Fünfziger jähren unseres Jahrhunderts. In der Völkerwanderungszeit und in der Zeit ungarischen Land­nahme war er keine politische Einheit, sodass wir seine Geschichte nur in grösserem Zusammenhang als die des Karpatenbeckens oder bestenfalls Westungarns betrachten dürfen. Vorspiel zur Hunnenzeit Die Völkerwanderungszeit nimmt in Pannonién ihren Anfang mit der Ansiedlung alanischer und ostgotischer Stämme, die unter ihren Fürsten Alatheus und Saphrac vor den Hunnen geflohen waren und nach 380 um Aufnahme in das Römerreich baten. Das Zentrum dieser Siedlung war Iovia, das heutige Heténypuszta (im Komitat Somogy). Mit dem Auftauchen dieser östlichen Völkerschaft wird man wohl eine Fundgruppe des auslaufenden 4. und beginnenden 5. Jahrhunderts in Baranya in Zusammenhang bringen können: Die schwarzen Krüge mit eingeglättetem Muster von Dunaszekcso und Babarc, die Blechfibeln von Pécs—Basamalom und aus der Umgebung Harkány und das geometrische Ohrgehängepaar aus dem Gräberfeld von Mohács—Jerneistrasse. Es scheint interessant, dass die neuen östlich wirkenden Funde im allgemeinen aus der Nähe römerzeitlicher Siedlungen stammen, deren Bevölkerung wiederum in den weit­verbreiteten Ziegelplattengräbern bestattet haben. Das deutet darauf hin, dass die neuen Völkerschaften aus dem Osten sehr bald gewisse lokale Bräuche entlehnt und sich damit kulturell akklimatisiert haben. Die archäologischen Funde geben über das Schick­sal der Neuenkömmlinge keine Anhaltspunkte. Nach ihrer Assimilierung entsprach es wohl dem der übrigen Bevölkerung der Provinz. Die Hunnenzeit Die römische Provinz Pannonién geriet schrittweise unter hunnischen Einfluss: 433 Valeria, 439 Pannónia Prima und Savia, 441 Pannónia Secunda. Das weitere Schicksal der Bervölkerung der Provinz kann nur sehr mühsam weiterverfolgt werden: ein be­trächtlicher Teil wird geflüchtet sein, der Verbleib des Reste ist schwer beweisbar, da Bestattungen nach christlichen Ritus wohl beigabenlos waren. Soviel ist aber sicher, dass die Langobarden 568, also rund 130 Jahre später, Pannonién verlassen haben und zusammen mit der christlich-antiken Provinzbevölkerung nach Italien abgezogen sind. Die Siedlungen der in der Zwischenzeit hier lebenden spätantiken Bevölkerung inner­halb der früheren römischen Provinz ist aber schwer anzugeben. Es ist allerdings wahr­scheinlich, dass die Anzahl der Siedlungen am West- und Südrand der Provinz grösser gewesen sein müsste. In der Awarenzeit, also nach 568, sind in Pannonién zwei grundverschiedene Fund­gruppen zu beobachten, die, ganz allgemein gesprochen, auch auf ganz verschiedene Gesellschaften rückschliessen lassen. So hat beispielsweise die Forschung den Ursprung der sogennanten Keszthely-Kultur, die sich in der Umgebung von Keszthely und Ba­ranya an Hand der Schmuckobjekte in Frauengräbern definieren lässt, im Bereich der lokalen spätantiken Bevölkerung gesucht. Auf der Grundlage der neueren Ergebnisse

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