Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

BARANYA MEGYE A RÓMAI KORBAN Fülep Ferenc—Sz. Burger Alice - Zusammenfassung zum II. Teil

wichtige Töpfersiedlung, aus deren Material es festgestellt werden kann, dass die An­siedlung hier am Ende des 1. am Anfang des 2. Jahrhunderts begann. Die angonemmene erste Station einer aus Sopianae nach Süden auslaufenden Strasse konnte Pellérd gewesen sein, wo die Reste einer grossen Villa ans Tageslicht kamen. Hier wurde auch ein aus 69 Stücken bestehender Münzfund freigelegt, dessen frü­heste Prägung aus der Zeit des Kaisers Otho, die späteste aus der des Mark Aurel stammt. Die nächste Siedlung war Görcsöny. Die hier freigelegten Steinfunde lassen die Zeit der Siedlung in das 2—3. Jahrhundert datieren. Auf dieser Strasse weiter sind uns noch die Fundorte Kisasszonyfa, Magyartelek und Monosokor bekannt. In südwestlicher Richtung sollen die Fundorte Sellye und Markóc erwähnt werden, wo Münzfunde zum Vorschein kamen. An der nördlichen und südlichen Seite der ver­muteten römischen Strasse sollen vereinzelte Siedlungen erwähnt werden, wie im Nor­den Pécsbagota, im Süden Besence. Eine andere vermutete Strasse verfolgt die Siedlun­gen Keszü —Kökény—Rádfalva—Kémes—Tésenfa. Im südlichen Teil des Komitats kann noch eine Strasse skizziert werden. Diese zweigt von der Strasse Mursa —Sopianae bei Majs nach Westen ab. Ihre wichtige Station ist: Marok — 1 hier kam in den letzten Jahren ein aus 3504 Exemplaren bestehender Münzfund zum Vorschein, dessen früheste Prägungen aus dem 2—3. Jahrhundert, die spätesten aus der Zeit des Kaisers Valentian I. stammen. In Richtung Westen weitergehend kommen wir über Villány nach Nagyharsány, wo in den letzten Jahren die Freigelung einer Villa mit einem Portikus und zentralem Grundriss erfolgte. Diese Gebäudeteile stammen aus dem 1—2. Jahrhundert. Später, im 4. Jahrhundert wurde in diesem Gebiet eine 26x13 m grosse Cella trichora gebaut, die allmählich in eine einschiffige Kirche umgebaut worden war. Um die Villa wurde auch ein grossangelegter Badtrakt freigelegt. Die Strasse erreichte Kisvarsány—Siklós—Máriagyűd berührend bei Rádfalva die oben erwähnte Strasse, die vom Norden nach Süden führte. Die Fundorte in Kistapolca —Beremend —Illocska —Ivándárda sind noch zu erwähnen. Im Gebiet von Beremend —Idamajor wurde 1901 eine Bronzetafel zu Ehren von Valerius Dalmatius gefunden. Auf dieser Tafel wird berichtet, dass der Statthalter der einstigen Provinz Lugdunensis Tertia in Gallien die Zeit, nachdem er sich in den Ruhestand zurückzog, in dieser Villa verbrachte. Die Bronzetafel konnte vermutlich den Sockel seiner Statue geziert haben. Schliesslich fassen wir kurz die 400 jährige Geschichte der römischen Herrschaft im Komitat Baranya zusammen: Im nördlichen Teil des heutigen Komitats wohnte in der römischen Herrschaft vorausgegangenen Zeit der keltische Stamm Hercuniates, im südlichen der Andizetes. Der römische Einfluss erreichte schon vor der Eroberung das Gebiet unserer Heimat, Davon zeugen die Münzen der Republikzeit, die im Gebiet des Komitats in grosser Zahl gefunden wurden. Das Eindringen des Handels ging also der militärischen Ero­berung voraus. Die militärische Eroberung erreichte in den Jahren 12—9 v. u. Z. das Gebiet Panno­niens bzw. wurde derzeit auch das Gebiet nördlich der Drau erobert. Dies, bedeutete natürlich nicht, dass es hier um eine systematische Besetzung ging, sondern es wurden lediglich die strategisch wichtigsten Punkte besetzt — in erster Linie die an der als Grenze geltenden Donau. Dazu konnte in erster Linie Dunaszekcso gehören, wo in ziem­lich grosser Zahl Münzen des 1. Jahrhunderts nachgewiesen werden können. Auch in Sopianae kamen Grabsteine von Mitgliedern einer Reitertruppe von der Mitte des 1. Jahrhunderts zum Vorschein. In der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts begann der Geldverkehr im ganzen Gebiet des Komitats, und von nun an kann er allmählich im Laufe der ganzen römischen Herrschaft verfolgt werden.

Next

/
Thumbnails
Contents