Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1985-1986. (Pécs, 1986)

ÖSSZEFOGLALÓK - Német nyelvű összefoglaló (Szita László, fordította: Jónás Frigyesné)

zu wirken, die ein demokratischeres, muttersprachliches Nationalitätenunterrichtssystem hätte mitbringen können, ferner gute Ergebnisse im Sprachunterricht der verschiedenen Nationalitäten. Die sich im Kreise des Deutschtums entwickelnde nationalsozialistische Bewegung verschärfte aber die gesellschaftliche Spannung, entfachte den Nationalimus in den Dörfern, und stellte auch die Lehrer den Zielen des Nationalitätenunterrichtswesens gegenüber, die früher diese und den Gedanken des erweiterten Unterrichts der Mutter­sprache unterdrückt haben. Lorant Tilkovszky: „Studie von Endre Bajcsy-Zsilinszky über die Nationalitätenfrage und innere Föderation Ungarns 1944". Die Arbeit teilt bisher unbekannte Daten zur nationalität­politischen Konzeption und Leben von Bajcsy-Zsilinszky dar. Während der deutschen Besatzung von Ungarn wurde der Waffenwiderstand leistende Endre Bajcsy-Zsilinszky von den Deutschen verhaftet und erst zur Zeit der Lakatos-Regierung freigelassen. In der Verhaftung hatte er die Möglichkeit sich mit seinen Schriften zu beschäftigen. Der Verfasser stellt fest, daß seine bedeutendste und vollendete Studie ist die, in der er die föderalistische Lösung der Nationalitätenfrage in Ungarn behandelte. Die originellen autographischen Manuskripten dieser Studie sind erhalten und werden in der Széchényi Bibliothek bewahrt. Hier ist auch ihre ungarische Übersetzung zu finden, die von György Bodor 1959 gemacht wurde. Tilkovszky teilt die sorgfältige Übersetzung von Bodor in seiner Studie mit. In der Einleitung weist der Verfasser darauf hin — die bedeutendsten Détailles der na­tionalitätpolitischen Gedanken von Bajcsy-Zsilinszky anerkennend -, daß diese Studie noch den — seit 1918 schon überwundenen Gedanken enthält, der sich die Föderation nur im Rahmen des einstigen Groß-Ungarns vostellen konnte. In dem sich nach rechts schwingenden politischen Leben, unter den immer neueren Er­scheinungen des Faschismus hebt sich die nationalitätenpolitische Konzeption von Bajcsy­Zsilinszky weit über allen zeitgenössischen Vorstellungen, Programmen hervor. Ferenc Cseresznyés: „Ausgewählte Dokumente der Ansiedlungen in Baranya 1947-48". Die Arbeit enthält 24 Schriften. Die Dokumente berühren die Problemen der inneren und geflüchteten Ansiedler nach März 1947. So berichten sie z. B. über die Hauswechsel, Haus­zuteilungen, Beanspruchungen der Werkstätte der ausgesiedelten Deutschen. Eine andere Gruppe der Dokumente stellt die Schwierigkeiten des Ungartums in der Slowakei dar. Sie verlangen ihre Übersiedlung in andere Gemeinden, denn ihr Auskommen dort nicht gesichert wurde. Sie wurden aus der neuorganisierten Verwaltung ausgeschlossen, nach der Boden­verteilung angekommen fielen sie aus der Menge der neuen Bodenbesitzer aus oder be­kamen sie keinen entsprechenden Boden, über die Streitigkeiten und Gegensätze zwischen der ungarischen und deutschen Bevölkerung bringen zahlreiche Dokumente Détaille. Eine besondere Gruppe bildet der Teil der hier erschienenen Dokumente, der die Ansied­lung der Deutschen behandelt. Miklós Füzes: „Faktoren der Verteilung der Bevölkerung nach den Muttersprachen in Südost-Transdanubien 1941-1949." Diese große Studie benutzt einerseits das Material der Volkszählungen der Jahre 1941 und 1949, andererseits aber macht es genauer und reicher und ergänzt es durch eine mächtige archivarische Forschung. Die Gebietswahl ist auch gut gelungen, weil dadurch die Bewegung und Entwicklung der verschiedensten Nationali­täten vorgestellt werden kann. Nach der Darstellung der Bevölkerungszahl und ihrer muttersprachlichen Gliederung stellt die Arbeit die zusammenfassenden Registrierungen der Verwaltungsorgane dar. Sehr bedeutend ist die Reigstrierung der Nationalitätengliederung des Jahres 1945. Die Be­wegung der Ankommenden und Fortgehenden wird so genau wie möglich dargestellt. Ein selbständiges Kapitel behandelt die von den Ein- und Aussiedlungen verursachten gesellschaftlichen Veränderungen: die Versuche der Gemeinden- und Komitatskomitees den Bodenbesitz zu regulieren. Weiterhin bekommen wir eine ausführliche Analyse über die Ansiedlung der Szekler im Komitat Tolna, über die Ansiedlungspolitik der Volkspflege­büros und über die Ansiedlungsarbeit der Bodenämter.

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