Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1985-1986. (Pécs, 1986)

ÖSSZEFOGLALÓK - Német nyelvű összefoglaló (Szita László, fordította: Jónás Frigyesné)

ORTSGESCHICHTSSCHREIBUNG IN BARANYA 1985/86 Redakteur: LÁSZLÓ SZITA Unser Institut veröffentlicht jetzt sein sechzehntes Jahrbuch. Den Traditionen der vergan­genen fünfzehn Jahre entsprechend werden Quellenausgaben und Studien mitgeteilt, die auf einer originalen archivarischen Forschug beruhen. Die Studien und Quellenveröffentlichungen beziehen sich in erster Linie auf das Gebiet von Baranya. Mehrere Arbeiten untersuchen aber die Fragen der gesellschaftlichen Ent­wicklung in der Region von Südost-Transdanubien. Es gibt auch solche Studien und Quel­lenveröffentlichungen, die einen Überblick über die ganzen Transdanubien bieten; die Zu­sammensetzung gibt sogar historischen Problemen von Bedeutung für das ganze Land Raum. Damit möchten wir beweisen, daß es unter den regionalen, staatlichen und örtlichen Geschichtsschreibungen nur in der Frage des untersuchten Gebietes eine Differenz gibt und nur einige methodische Unterschiede festzustellen sind. In dem ersten Teil unseres Jahrbuches werden die Fragen der Geschichte vom Komitat Baranya und von Südost-Transdanubien in den 18-20. Jahrhunderten behandelt. Lajos Nagy, der hervorragende Forscher der Geschichte von Baranya im 18. Jahrhun­dert, veröffentlicht jetzt unter dem Titel: ,,Die Zerstörungen der Kurutzen und Raizeh im Komitat Baranya am Anfang des Jahres 1704" eine gründliche Studie über diesen tragi­schen Zusammenstoß der Serben und Ungaren. In allen Einzelheiten autentisch stellt der Verfasser die Vernichtung der Stadt Fünfkirchen dar, die sowohl von den Kurutzen als auch von den Serben verwüstet und ihre Bewohner getötet wurden. über den Eeinfall der Kurutzen in Slawonien und den nachfolgenden Gegenangriff der serbischen Grenzschutztruppen und über die grausame Verwüstung von Baranya wird authen­tisch, vorurteillos berichtet. Der Verfasser macht eine so detaillisierte demographische Analyse über die Vernichtungen der Kurutzen und Serben, die in den bisherigen Studien nicht vorzufinden ist. Merkwürdig ist, daß die erste zusammenfassende Analyse der zerstö­renden Kriegszüge, ferner die gründliche Vorlegung der wirtschaftlichen Folgerungen hier zu finden sind. Das detaillisierte Wirtschaftsbild wird durch das selbständige Kapitel über die Lage der ungarischen Bewohner im Bolyer Herrschaftsgut zwischen den Jahren 1704­1720 und mit der Beschreibung der Pestepidemie des Jahres 1710 vervollständigt. Der Verfasser — die Zerstörung der Völker in Baranya beschreibend — veröffentlicht noch eine hervorragende Quellenmitteilung, als er den auf Baranya bezogenen Teil der staat­lichen Registrierung des Jahres 1712 übersetzt und genau mitteilt. Diese Registrierung ent­hält: die Namen der Gemeinden, den Namen des Grundbesitzers, des Gemeinderichters, die Namen der Leibeigenen, der Einlieger, die Zahl der Grundstücke, den angebauten Acker und das Brachfeld. Weingärten, Wiesen, Forst, Weiden, Heiden, die Handelslage. Weiterhin die aus dem Gesichtspunkt des Themas wichtigste Angabe: die Kriegsvernich­tungen, die Zahl der im Jahre 1704 getötenen Leibeigenen. In der nachfolgenden Studie wurde ein besonders seltenes Forschungsthema bearbeitet: Imre Ódor: „Die Adelsgesellschaft in Baranya zur Zeit der französischen Kriege". Die Ar­beit macht eine weiße Stelle auf der Karte der Baranyaer Ortsgeschichtsschreibung weg. Die Untersuchung des Adels, der ungarischen Adelsgesellschaft, besonders die Aufdeckung ihrer Struktur ist eine wichtige Frage, weil der Ausmaß der ungarischen Adelsgesellschaft, weil der Ausmaß der ungarischen Adelsgesellschaft im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung äußerst groß war. Da unsere Geschichtsforschung und -Schreibung sich in erster Linie mit dem Hochadel, mit der Aristokratie beschäftigt haben, und sich um den Kleinadel wenig gekümmert haben, der aber in dem Komitatsleben eine bedeutende Rolle spielte; wächst

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