Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1981. (Pécs, 1982)
TANULMÁNYOK ÉS FORRÁSKÖZLEMÉNYEK A BARANYAI NEMZETISÉGEK TÖRTÉNETÉBŐL - Német nyelvű összefoglaló: dr. Seewann Gerhard
ÖSSZEFOGLALÓK BARANYAER ORTSGESCHICHTSSCHREIBUNG 1981. Red.: LÁSZLÓ SZITA /. Studien und Queilenmitteilungen aus der Geschichte des Komitats Baranya und der Stadt Pécs in 14—20. Jahrhundert György, Timor: Die kirchliche Gesellschaft von Pécs zur Zeit des Königs Karl Robert. Im Jahre 1971 veröffentlichte Elemér Mályusz sein grundlegendes Werk: „Kirchliche Gesellschaft im mittelalterlichen Ungarn". Der Verfasser malte ein plastisches Bild von der mittelalterlichen kirchlichen Gesellschaft im ganzen Land während des gesamten Mittelalters. Da das gezeichnete Bild das ganze Land umfasst, ist die Vervollständigung der Thesen des Werkes durch Detailforschung sehr wichtig. In seiner Studie ist György Timár ganz aufgrund der von Mályusz übernommenen Konzeption darum bemüht, dieses Bild hinsichtlich Pécs mit grosser Ausführlichkeit nachzuzeichnen. Im Verlauf dieser Detailforschung ist es natürlich unvermeidlich, dass der Autor in einigen Fragen zu Widersprüchen gegenüber Mályusz gelangt, womit er in mancher Hinsicht das von Mályusz gemalte Bild präzisiert, ohne es einer Kritik zu unterziehen. Die von Timár behandelte Periode bezieht sich freilich nur ihrem Titel nach auf die Regierungsjahre von Karl Robert. Es erwies sich als unumgänglich, auch die Zeit vor und nach Karl Robert einzubeziehen, da zur Regierungszeit von Karl Robert drei Bischöfe in Pécs tätig waren: Pál Széchy, Péter und László Kórógyi, deren wirken hier untersucht wird. Der Autor beschreibt das Leben der drei Bischöfe und ihr Zusammenleben mit dem Domkapitel von Pécs, mit den Pröpsten, Kanonikern, Benefiziaren und Priestern. Mit der Biographie der drei Bischöfe gelingt es dem Autor aus dem Blickwinkel der Pees Bischöfe gleichsam die ganze ungarische Geschichte von den letzten Johren in der Herrschaft der Oligarchie bis zum ersten Abschnitt der Regierung von König Ludwig dem Grossen vor Augen zu führen. Es wird dabei nicht beabsichtigt, Kirchengeschichte oder damit in Verbindung Liturgie- und Religionsgeschichte zu bieten, sondern die soziale Bedeutung der kirchlichen Personen und ihre Mentalität darzustellen. Vielleicht aufgrund dieser Konzeption kommen mehr bestimmte Phänomene zur Darstellung, fallweise auch auf Kosten anderer Aspekte oder anderer Phänomene, die wichtiger erscheinen. So zum Beispiel wird ausführlich das Auftauchen der Benefiziare behandelt, das ein charakteristisches Phänomen zum Beginn des 14. Jahrhunderts bildete. Andererseits wurde vom Autor scheinbar das Wirken der Kanoniker und Prälaten, die schon von altersher im Kapitel eine rege Tätigkeit entfalteten, übergangen. In solchen und ähnlichen Fällen übernimmt der Autor die Konzeption von Mályusz, also überall dort, wo ein Phänomen nicht aus-