Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1980. (Pécs, 1981)

TANULMÁNYOK ÉS DOKUMENTUMOK BARANYA MEGYE NEMZETISÉGEINEK TÖRTÉNETÉRŐL - Német nyelvű összefoglaló: Dr. Seewann Gerhard

machte nämlich 50,8% der Gesamtzahl aller Grundbesitzer aus, zugleich befand sich in 'ihrer Hand nur 9,1% von Grund und Boden des Komitats Baranya. Neben der Grundbesitzstruktur werden anhand der Daten aus der soziographi­schen Erhebung die geographisch wie strukturell von dem Grundbesitz bedingten regionalen Unterschiede dargelegt, die sich noch auf die heutigen Verhältnisse auswirken. Im zweiten Teil der Studie wird die Lage der Agrararbeiter analysiert und zwar vor allem in Hinsicht darauf, welchen Einfluss der zeitgenössische Grossgrund­besitz auf die innere Bevölkerungsstruktur der Dörfer ausübte. Ein hoher Prozent­satz der Dorfbevölkerung in den kleineren Gebieten, die über herausragenden Grundflächen verfügten, bestand in der Nachbarschaft von Grossgrundbesitz aus Agrararbeitern und Tagelöhnern. So arbeiteten zum Beispiel 20—40 Prozent der Einwohnerschaft in den Gemeinden, die zur Grundherrschaft des Erzherzog Al­brechts gehörten, als Lohnarbeiter. In der Bergregion des Komitats entsprach die einfachere Struktur der landwirt­schaftlichen Anbaufläche dem geringeren Grossgrundbesitz. Hier gab es eine be­deutendere Viehzucht, so dass dieses Gebiet eine geringere Anzahl von Arbeits­kräften beanspruchte. Daher war die Zahl der Agrararbeiter im Lohnverhältnis auch kleiner. Beachtung verdient der letzte Teil der Studie, in dem der Zustand aus dem Jahre 1938 mit dem heutigen verglichen wird. Die für die Zwischenkriegszeit cha­rakteristischen Faktoren wirken sich in der Landwirtschaft bis heute aus. János Füzes: Bemerkungen zur reaktionären Grund- und Bodenpolitik des Grafen Gyula Károlyi in den Dreissiger Jahren. Der Autor skizziert anhand der Tätigkeit eines charakteristischen Vertreters der ungarischen Agrarpolitik der Zwischenkriegszeit, des Grafen Gyula Károlyi, auch die wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten in Südtransdanubien. In den Schriften des im Komitatsarchiv aufbewahrten Familienarchivs des Herzogs Bat­thyány-Montenuovo zu Boly befindet sich eine bedeutendere Anzahl von Akten über die Korrespondenz Károlyis, ferner über seine zur Rettung des Grossgrundbesitzes ausgearbeiteten Pläne und über die Landvermessung seines Grundbesitzes. Die letzteren kann 'man als eine Primärquelle für das Leben des in der Agrarpro­duktion beschäftigten Gesindes betrachten. Der Verfasser bietet eine detaillierte Übersicht auch über die in der Landwirtschaft beschäftigten Lohnarbeiter. III. TEIL Studie zur neuzeitlichen Verwaltungsgeschichte des Komitates Baranya János Szita: Die Verwaltung des Komitates Baranya zur Zeit des Neoabsolutis­mus. Die Arbeit skizziert die Tätigkeit der der Autonomie beraubten Komitatsverwal­tung während des Freiheitskampfes (1. Kapitel). Sodann beschäftigt sie sich mit der Säuberung des öffentlichen Lebenes der Baranya von rebellischen Elementen, mit den gegen die herausragenden revolutionären Persönlichkeiten vollzogenen Massnahmen, mit der Verfolgung der in die Baranya geflüchteten Honvéds, mit der lokalen Durchführung der zentralen Massnahmen, die auf die Vernichtung der gegenständlichen Denkmäler für den Freiheitskampf und für die Revolution abziel­ten, sowie schliesslich mit der Verwaltungstätigkeit, die im Interesse einer Populari-

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