Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1977. (Pécs, 1979)

VÁROSTÖRTÉNETI TANULMÁNYOK 19 — 20. SZÁZAD - Német nyelvű összefoglaló (Dr. Babies Andrásné)

aufgeklärt. Die staatlichen Verfügungen diesbezüglich verspäteten sich, obzwar die Entwicklung der Technik schon so gross war, dass der Anspruch eines vielfach gebildeten Menschen schon gültig wurde. Besonders cha­rakteristisch war dieser Anspruch auf die Provinz und der dörflichen Ge­sellschaft. Selbstverständlich ist das niedrige Niveau des Leseanspruches in den kapitalistischen ungarischen Dörfer nicht nur auf Ungarn charakte­ristisch, sondert auch für ganz Europa. Wie auch alle kulturellen Bestre­bungen kam der Gedanke der Lesekreise und die Entwicklung der Biblio­theke aus der Förderung des Vereinsleben. Ebenso die Gründung der Volksbibliotheke und im allgemeinen die Lesebewegung. Die Bewegung trug seinem Inhalt immer verschiedene Tendenzen in sich. Die Arbeit der Autorin hat in ihrem Themakreis einen Pfadsuchenden Charakter und bedeutet diesbezüglich einen Anfang. Die Arbeit gibt in taxativer Aufzählung die Lesevereine des Komitates, die Bibliotheke, und die Geschichte ihres Zustandekommens. So beleuchtet die Studie auch die Charakteristik der Bewegung, Unter den Gründern finden wir Landwirt-und Handwerkerkreise, Lesevereine, Gesellschaftskreise, katholi­sche, protestantische, nationalitäten Kreise, Vereine und auch Arbeiter­kreise. GÁBOR, KOPASZ: KINDERSCHUTZ UND DAS KOMITAT BARANYA. Der Autor befasst sich in seiner Arbeit im allgemeinen mit der Ausgestaltung der Kinderasyle und den Anfängen des Kindeschutzes in Ungarn, und mit der Ausgestaltung der Kinderasyle und Waisenhäuser in Pécs. Folgender­weise auch mit der Geschichte des Mutter- und Säuglings-schutzes im all­gemeinen und auch in Baranya. Der Autor gibt auch eine kurze Übersicht von der Politik des Säugling- und Kinderschutzes während der Räterepublik. Befasst sich mit den problematischen Fragen und mit der Lage des Kinder­schutzes zwischen den zwei Weltkriegen. Der Kinderschutz in Ungarn hat auch wie anderswo mit der Hilfe der Waisenkinder angefangen. Der Waisenschutz geht in den Feudalismus zu­rück, da zur Zeit die Überprüfung der Lage der Waisen in den Leibeigenen Dörfer der Domänen angehörte. Nach der Befreiung des Leibeigenen be­fasste sich im ganzen Zeitalter des Kapitalismus der Waisenamt. In der Entwicklungsphase des Kapitalismus wurden im ganzen Land Wai­senhäuser gebaut. Die Stadt Pécs hatte zwei Waisenhäuser, Das Komitat Baranya nur eines. Erst später wandte sich die Aufmerksamkeit gegen die unehelichen Kinder und den Verlassenen. Für ihre Rettung wurden in den ersten Zeiten nur durch gesellschaftliche Hilfe Findelhäuser und Kindera­syle gebaut. Der XIV. Gesetzartikel 1876 verordnete schon die Errichtung der Findel­häuser, die der Staat baute. Der VIII. Gesetzartikel 1901. verordnete auch die Aufstellung der staatlichen Kinderasyle. Im ganzen Land wurden in den Städten die Kinderasyle aufstellt, auch eines in Pécs. In den Städten wo Kinderasyle waren, wurden auch Kinderschutzvereine organisiert und auf­gestellt. In den Kinderasylen wurden bis Ende 1912 in ganz Ungarn 54 000 Kin­der behütet und erhalten. Die Kinderasyle übergaben die Kinder meistens Pflegeeltern und zahlten für ihren Lebensunterhalt eine minimale Geld­summe.

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