Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1974-1975. (Pécs, 1976)

Német nyelvű összefoglaló (Ford. Szalay Attila)

Unter dem Gebiet der Innenstadt, aber auch ausserhalb deren sind viele Leitungen aus der Türken­zeit entdeckt worden. Die Farbe dieser Leitungen ist grau, und sie wurden fein bearbeitet. Ihre innere Fläche, wahrscheinlich um eine Turbulenz zu erzielen ist wellenförmig gebildet. In diesen Leitungs­rohren bildete sich nur selten Wasserstein. Gemäss der Beschreibungen aus der Türkenzeit leiteten diese Rohrleitungen das Wasser in Privathäuser, in Kirchen und öffentliche Bäder. In der Innenstadt waren zu dieser Zeit mehrere öffentliche Brunnen tätig. Weil wir aber über keine Stadtkarte der Türkenzeit verfügen, konnten wir bei der Freilegung der Leitungen in den meisten Fällen ihren Bestimmungsort nicht feststellen. Am Ende der Türkenzeit (zweite Hälfte des XVII. Jahrhundertes) konnte die meist aus Mohame­danern bestehende Bevölkerung der Stadt, wegen der Kriege schon nicht genügend Sorge auf die Instandhaltung der Wasserleitungen legen. Nachdem die Türken verjagt wurden (1686) bleiben in der Stadt nur wenig Einwohner. Der Rat der neubesiedelten Stadt baute am unteren Ende des Haupt­platzes 1701 und am oberen Ende dessen 1710 einen neuen Brunnen. Die teils in einen Tunnel ver­legte Leitung in der Kaposvári Strasse renovierte man 1712. Privatbrunnen wurden wegen der Wasserknappheit nicht erlaubt. Wegen der Nähe der Kohlenbergwerke begann die Stadt Anfang des XIX. Jahrhundertes intensiv zu wachsen. Die sich entwickelnde Industrie zog die Arbeitskräfte an. Die Anfang des Jahrhunderts 8000 Einwohner zählende Stadt hatte in den 90-er Jahren schon 35 000 Einwohner. Man musste für die Wasserversorgung der anwachsenden Aussenstädte sorgen. Man bezog neue Quellen, wie die Rókus-er und Bálics-er Quellen in die Wasserversorgung ein, man erweiterte die Wasserleitung der Quelle an der Petrezselyem Strasse. 1841 wurde das karstische Wasser des Tettye Baches, das zur Deckung der Industriebedürfnisse der damals an Bedeutung schon verlierenden Zünfte diente (Müller, Gerber, Kürschner, Deckenkürschner usw.), teils auch in die Stadt geleitet. Bis dann wurde von der Tettye nur aus einer kleinen Quelle Wasser in die Stadt geleitet. Um die zunehmende Bevölkerung mit Wasser zu versorgen wurden ab 1860 Mühlen mit ihrem Wasserrecht gakauft und ihr Wasser in die Stadt geleitet. Angefangen von 1850 erlaubte der Rat immer mehr reichen Bürgern einen Privatbrunnen zu bauen. Diese bekamen ihre Wasserversorgung gegen massigen Preis von der öffentlichen Leitung. Ende der 1860-er Jahre hat man mit der Vorbereitung zum Bau eines zeitgemässen, ökonomischen und hygienischen Wasserleitungsystems begonnen. Die Vorbereitungen und die Baukontrolle wurde von entsprechenden Fachausschüssen vorgenommen. Die neue Wasserleitung wurde 1892 fertiggestellt. Um die Gemeinkosten gleichmässig zu verteilen wollte man das Wasser womöglich in viele Häuser leiten, deshalb wurden die alten Leitungen mit ihren irdenen Röhren und Rinnbrunnen eingestellt, die alten öffentlichen Brunnen wurden abgetra gen und statt dessen hat man einige eiserne Brunnen aufgestellt. Die öffentlichen Brunnen mit Behältern der Innenstadt wurden entweder versteigert, oder wurden sie in der Sziget-er Aussenstadt neu aufgestellt, wo die alte Wasserleitung eine Zeit lang noch gelassen wurde. Einige der ehemaligen öffentlichen und privaten Brunnen sind in Pécs, als Zeugen der vergangenen Epochen noch immer zu sehen. Die Studie des Pharmazeuthistorikers Aurél Baranyai: „Zwei alte Apotheken in Pécs 1696—1926'" fährt mit der Veröffentlichung der pharmazeuthistorischen Daten fort, nunmehr sich nur auf die zwei frühsten gegründeten, öffentlichen, bürgerlichen Apotheken beschränkt. So kann er gründlicher analysieren, sich mit der gesellschaftlichen Rolle befassen, und sogar auf ihr charakteristisch indi­viduelles Leben zurückgreifen. Mit der detaillierten Veröffentlichung einiger Paragraphen der manuellen Handbücher können wir sogar einen Blick auf die sich vererbenden Geheimnisse des damals in Europa üblichen Scharlatanismus werfen. Und wir können das Leben der sich abwechseln­den Eigentümer-Tu felix Pharmacopola nube! — der Apotheke „Goldener Adler" verfolgen. Wir können Zeuge des Waschstums sowie des Vergeuden s der Familienvermögen sein, was die Folgen des wirtschaftlichen Irrealimuses waren sowie die Überbetonung der finanziellen Seite. Die Apothe­ker waren Weingärtner, Sportsmänner, Kirchenväter und Politiker. Doch jedes Dokument zeigt es klar, dass auch im Falle wenn sie nur als Beschäftigte (Angestellte) ihr Amt ausübten, sie immer angesehene Mitgleider der Gesellschaft waren. Die Personen der Studie sind durch den Geist des Mittelalters verschleiert, das nicht systematisch war, das keine umfassende Planung und Zusammenhänge kannte. Selbst die Pflichten gegenüber seiner eigenen Ordnung und der Gesellschaft wurden vernachlässigt. Auf den Seiten erschienen die Gehilfen mit und ohne Diplom, die Laboranten, die Küchenjungen, später die auf diesem Gebiet eine Revolution bedeutende — weibliche Arbeitskraft —. Auf das Einwirken des ersten Weltkrieges erscheint die wechselnde Inspektion der Apotheken und der weisse Kittel der Apotheker. Die hervorragenden Meilensteine der 230 jährigen pécser Apothekergeschichte sind das erscheinen József Rippl-Rónai's als pécser Apotheker, die erste kollektive Vereinbarung zwie­schen der Stadt Pécs und den Apotheken zur Arzneilieferung 1897 und das im November 1919 am

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