Baranyai helytörténetírás. A Baranya Megyei Levéltár évkönyve, 1974-1975. (Pécs, 1976)

Német nyelvű összefoglaló (Ford. Szalay Attila)

massenweise vor den Angriffen der „Kuruc"-Truppen über die Drau flüchtete. Diese Frage be­handelt. László Szita in seiner Studie: „Verwüstung der Völker der Baranya am Anfang des 18. Jahrhundertes (neuere Dokumente von der Verwüstung durch die „Rác" und transdanubischen „Kuruc" Truppen). Das Werk veröffentlicht neue tragische Dokumente dieser Jahre. Alle Fragen konnten nicht beantwortet werden. Doch die Hauptfaktoren der Ereignisse wurden geklärt. Wäh­rend des Rákóczi-Aufstandes ergriff Wien alle Mittel um die Südslawen, in erster Linie die militä­risch organisierten Serben zu einer wirksamen Basis gegen die Aufständischen zu machen. Anfang des Jahres 1704 wurde es auch für Ferenc Rákóczi II. von entscheidender Wichtigkeit, die Serben und Chroaten zu gewinnen. Die „Kuruc" Truppen griffen deshalb in Südtransdanubien an, wo sie bedeutendes Gebiet eroberten aber leider auch verwüsteten. Sie haben auf dem Gebiet über der Drau versucht die Massen neben den Aufstand zu stellen. Letztens aber war diese Aktion erfolglos. Die den Spuren der sich zurückziehenden „Kurucen" folgende sogenannten „Rae" Truppen hinterliessen eine unglaubliche Verwüstung, hauptsächlich in den ungarischen Dörfern, doch verwüsteten sie auch viele chroatische, bunjewatzische und schokat­zische Dörfer. In den wütenden Kämpfen wurde auch Pécs fast völlig vernichtet. Ihre Institutionen, so auch ihr Archiv wurde Opfer der Flammen. Die „Kuruc"-en vernichteten die serbo-chroatischen und deutschen Einwohner der Stadt. Die „Rác"-en ermordeten die kirchlichen und weltlichen Wür­denträger. Eine wesentliche Zahl der Einwohner des Komitates wurde in den Kämpfen umgebracht, wer konnte, flüchtete. Aufgrund ehemaliger Aufzeichnungen wurden die Einwohner in jedem Dorf dezimiert. Die produzierende Kraft wurde ausgerottet, der Regenerierungsvorgang, der nach 1686 beobachtet werden kann, wurde dadurch gestoppt. Der Hass zwischen den Nationalitäten verstärk­te sich, welcher auch noch durch Glaubensbeleidigungen gesteigert wurde. Das Ziel dieser Studie ist unter anderem diese Spannungen zu dokumentieren. Die veröffentlichten Archivquellen beleuchten damit die Krise des Frühlings 1704 von mehreren Seiten. Zoltán Kovách berichtet in einem kurzen Artikel davon, was Mátyás Bél mitte des 18. Jahr­hundertes in seinem Manuskript von Janus Pannonius gewusst hat. Wie es schon angenommen wer­den konnte sind seine Kenntnisse nicht mit denen der Ja nus-Forscher des 20. Jahrhundertes zu vergleichen. Mátyás Bél greift auf die Grossautoren Bonfini und Tubero zurück. Der Autor hat eine nützliche Arbeit vollbracht, als er von der Kopie des Ferenc Lukafalvi Szarka die auf Janus bezüglichen Stellen veröffentlichte. Ferenc Galambos befasst sich mit dem Elementarbildungswesen 28 Baranyaer Gemeinden in drei Zeitpunkten: im Jahre 1732 und 1754 aufgrund der „Canonica Visitatio", im Jahre 1761 auf­grund einer Conscription. Titel seiner Studie: „Die Schulen der Güter der ehemaligen Pécsvárader Abtei bis 1775". Diese Studie ergänzt Ede Petrovich's von dem Bildungswesen der im 18. Jahr­hundert geschriebenen Arbeit, die im Jahrbuch 1972 des Baranyaer Ortsgeschichtenschreibens er­schienen ist. (Im Jahre 1973). In der Studie von Petrovich sind die von dem Autor erwähnten Ge­meinden nicht berührt, weil Petrovich aufgrund der Visitationen des Pécser Bischofes arbeitete; die in der Studie Galambos' erwähnten Gemeinden hingegen als Dörfer der Abtei von dem Eszter­gomer Erzbischof visitiert wurden, ganz bis zum Jahre 1775. Danach hat aber ein päpstlicher Ent­schluss auch diese Gemeinden unter die Rechtsgewalt des Pécser Bischofes geordnet. Die Geschichte des alten Pécser Wasserleitungsystems und der öffentlichen Brunnen ist von Lajos Nagy bearbeitet. In seiner Arbeit wurde er von Antal Fetter unterstützt. Die Geschichte des Pécser Wasserleitungsystems ist auf mehrere Epochen zu gliedern. Auf dem Gebiet der römischen Stadt ist das Wasser der gegrabenen Brunnen als Trinkwasser nicht geeignet. Es ist also annehmbar, dass die Römer das aus den über der Stadt liegenden Mulden befindlichen Quellen stammende Wasser in die Stadt geleitet haben. Wasserleitungen beweisbarer römischer Herkunft wurden aber weder in der Nähe der Quellen, noch auf dem bewohnten Gebiet entdeckt. Gemäss schriftlicher Dokumente wurde im späten Mittelalter das Quellenwasser in Röhrenleitun­gen in die öffentlichen Brunnen der Stadt geleitet. Diese Lösung war teils deswegen in die öffentlichen Brunnen der Stadt geleitet. Diese Lösung war teils deswegen nötig, weil unter der mittelalterlichen, mit Mauern umgebenen Stadt eine dicke Schicht aus Meeressand bestehender Bodensatz liegt. In diese kann man keinen Brunnen graben. An anderen Stellen ist das Wasser der gegrabenen Brunnen unge­eignet zum Trinken. Doch bis jetzt haben die Erdarbeiten auch keine mittelalterlichen Wasserlei­tungen zu Tage gebracht. Auch noch heute gibt es ausserhalb und innerhalb der Stadtmauern Wasserleitungstunneln und mit ihnen ein gemeinsames System verkörpernde, gegrabene, brunnenartig gestaltete, druckaus­gleichende Zisternen von unbestimmten Zeitalter. Ein Teil dieser würfe in den vergangenen Jahr­hunderten öfters umgebaut, doch gibt es auch solche, die das Wasser auch noch heute mit unbekann­ten Ziel fördern. Ihr Baujahr kann auf die Türkenzeit (16—17. Jahrhunderte) oder auf das späte Mittelalter zurückgelegt werden.

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