Ungarn auf Landkarten – Ausstellungsführer

Prof. Dr. István Klinghammer: Die Karten des Karpatenbeckens - ein historischer Überblick der ungarischen Kartographie von den Anfangen bis heute

13. Marsigli, Luigi Ferdinando: Mappa potamographica in qua fluvii ac fluvioli nominatiores fere omnes qui in Monarchia Hungáriáé ad Danubium sive immediate sive mediate confluunt: lacus item ac paludes idea generali represetantur. Le Haye. 1741 Kopie, Széchényi-Nationalbibliothek Bei der Verfertigung der neuen Landkarte Ungarns bzw. der Kenntnis des Landes übernahm dieser einst im Dienst des österreichischen Kaisers stehende italienische Genieoffizier und Polyhistor, ein arbeitsbesessener Abenteurer, eine wichtige Rolle. Die Karte erschien erstmals 1726, sie zeigt das hydrographische Netz des Karpatenbeckens. 13-1. Bericht von Grafen Luigi Ferdinand Marsigli an den Obersten Hofkanzler Franz Ulrich Kinsky am 10. November 1691 „Comestat“ (Kronstadt, Brassó, Brasov, heute Rumänien) ÖStA HHStA Staatenabteilungen Türkei I. Kt. 161. Konv. „Kinsky“ fol. 165-180, 182-184 Der vielseitige Luigi Ferdinand Marsigli wurde 1691 nach Konstantinopel geschickt, um die Bereitschaft der Hohen Pforte zu einem Friedenschluss zu sondieren. Nach der Schlacht von Szalánkemén (19. August 1691) reiste er mehrmals zum kaiserlichen Oberbefehlshaber in Ungarn, Markgraf Ludwig von Baden. Während einer seiner Reisen schrieb Marsigli dem mächtigen Oberstkanzler Grafen Kinsky den hier gezeigten Bericht aus Kronstadt. Zum besseren Verständnis der aktuellen Neuigkeiten und der Lage in Ungarn schickte der begabte Kartograph Marsigli gleichzeitig eine Skizze der Theiß-Mündung. 13-2. Handgezeichnete Skizze des unteren Lauf des Flusses Theiß von Szolnok bis Titel 1691 ÖStA HHStA Staatenabteilungen Türkei I. Kt. 161. Konv. „Kinsky“ fol. 181 Die von Hand Marsigli’s stammende Skizze zeigt den unteren Lauf des Flusses Theiß und die östlich von dem Fluss liegenden Gebiete ganz bis Sieben­bürgen. Der Umriss orientiert sich von Süden nach Norden. 26

Next

/
Thumbnails
Contents