Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer

HAUPTRAUM

71 Links die Siegel und Unterschriften der österreichi­schen Unterhändler, rechts die der russischen. Der Münchengrätzer Vertrag brachte Österreich in den Fragen des nahen Orients in Abhängigkeit von Ruß­land; doch hoffte es dafür auf russische Unterstützung gegenüber den im übrigen Europa befürchteten Re­volutionen. 1834, März 15, Mailand. Eigenhändiges Majestätsge- 286. such des königlich preußischen Hofkapellmeisters Jakob Meyerbeer an Kaiser Franz um Annahme der Musik seiner letzten Oper („Robert der Teufel“) so­wie der Widmung der Partitur der noch unvollende­ten nächsten („Die Hugenotten“). Meyerbeer, dem seine letzte Oper den Titel eines königlich preußischen Hofkapellmeisters eingebracht hatte, mochte sich wohl diesmal eine ähnliche Aus­zeichnung von seiten des Kaisers von Österreich er­hoffen. Dieser war auch — jedoch nur gegen vor­herige Einsendung des Textbuches — durchaus dazu bereit. Indes ist Meyerbeer dieser Bedingung vorsich­tig ausgewichen. 1835, Feber 28, Wien. Politisches Vermächtnis des 287. Kaisers Franz an den Kronprinzen Ferdinand. Die Unterschrift ist eigenhändig. Das Vermächtnis ermahnt den Thronerben, zu regieren, aber nichts zu verändern und Metternich in allem zu Rate zu ziehen. Das Schriftstück, dessen Textierung auf Metternich selbst zurückgeht, sollte vor allem die Ausschaltung des Grafen Kolowrat, seines mächtigsten Gegners, bewirken. [Vor 1835, März 2, Wien.] Eigenhändige letztwillige 288. Aufzeichnungen des Kaisers Franz privatrechtlichen Inhalts. Die erste Seite und drei Zeilen der zweiten hat Kaiser Franz noch selbst niedergeschrieben, alles

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