Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer
HAUPTRAUM
44 von Baden, einen der tüchtigsten Befehlshaber der kaiserlichen Belagerungsarmee. Der Text, der in primitiver armenischer Geheimschrift geschrieben ist, behandelt den Plan, das türkische Pulvermagazin der Stadt in die Luft zu sprengen. Am 2. September ist Ofen gefallen. 167. 1697, Oktober 30, Ryswijk (beim Haag). Friedensvertrag l / zwischen Kaiser Leopold 1. und König Ludwig XIV. von Frankreich. Unter dem Texte links die Unterschriften und Siegel der kaiserlichen, rechts die der französischen Unterhändler, darunter in langer Reihe Unterschriften und Siegel der deutschen Reichsstände. Der Friede von Ryswijk, der den dritten Eroberungskrieg LudwigsXIV. nach fast zehnjähriger Dauer beendet hat, bedeutete für das erschöpfte Frankreich einen erheblichen Mißerfolg 168. , 1699, März 2, Adrianopel. Sultan Mustapha II. ratifiziert den Karlowitzer Frieden mit Kaiser Leopold I. Beachte die goldene Tugra (vgl. Nr. 106) und den Urkundensack aus Silberstoff. Im Frieden von Karlowitz (bei Neusatz an der Donau) mußte der Sultan nach den Niederlagen des seit 1683 währenden Krieges fast ganz Ungarn dem Kaiser zurückerstatten. 169. 1700, Mai 28, Wien. Eigenhändiges Schreiben Kaiser Leopolds I. an Herzog Leopold von Lothringen über dessen Ansuchen um Verleihung königlicher Ehren. Kaiser Leopold hatte eine fast unleserliche Handschrift. So mußte das Schreiben, um gelesen werden zu können, für Herzog Leopold besonders abgeschrieben werden, was indes schon den Zeitgenossen nicht völlig geglückt ist. Dem Wunsche des Herzogs ist noch im Oktober entsprochen worden (vgl. Nr. 170). 170. 1700, Oktober 12, Wien. Kaiser Leopold I. verleiht dem jeweils regierenden Herzog von Lothringen den Titel einer Königlichen Hoheit.