Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer
HAUPTRAUM
41 Diese zu Wien gedruckte, mit dem Kaiserwappen versehene Flugschrift, die nach sorgfältiger und langwieriger Textredaktion endlich im Oktober 1634 in Massen in alle Welt versendet worden ist, stellt jene große offizielle Anklage- und Rechtfertigungsschrift des Kaiserhofes dar, die der wallensteinfreundlichen öffentlichen Meinung namentlich im evangelischen Deutschland entgegentreten sollte. [Um 1637.] Stanzen der Goldbullen Kaiser Fer- 155 dinands III. Sie sind aus den Bullenstanzen Kaiser Ferdinands I. hergestellt. 16.48, Oktober 24, Münster und Osnabrück. Der West- 156 yfälische Friede zwischen Kaiser Ferdinand III. einerseits und König Ludwig XIV. von Frankreich und Königin Christine von Schweden anderseits. Die Friedensverhandlungen wurden in Münster und Osnabrück — dort mit Frankreich, hier mit Schweden — getrennt geführt. Daher wurden auch zwei Vertragsinstrumente erforderlich. Jenes von Münster (links) trägt an erster Stelle die Unterschriften und Siegel der kaiserlichen Bevollmächtigten (Graf Johann Ludwig von Nassau und Dr. Isaak Volmar) und des französischen Unterhändlers Comte de Servien, das von Osnabrück (rechts) jene der kaiserlichen Bevollmächtigten (Graf Johann Maximilian von Lamberg und Dr. Johann Crane) und der schwedischen Unterhändler Johann Oxenstierna und Johann Salvius. Daran reihen sich in beiden Vertragsinstrumenten mehrere Seiten mit den Unterschriften und Siegeln der deutschen Reichsstände. 1649, Oktober 27, Frankfurt a. M. Eigenhändiges Hof- 157 gesuch des Frankfurter Buchhändlers Matthäus Me- rian (d. Ä.) um Erlassung der doppelten Abgabe der Pflichtexemplare seiner „Topographia provinciarum Germaniae“.