Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer
HAUPTRAUM
32 114. 1560. „Verzaichnus, wölchergstalt ein Schafhirt in der stat Soria die new kunigin von Spania empfangen.“ Dieser Bericht stellt in seiner noch durchaus subjektiv gehaltenen Form ein Beispiel für jene geschriebenen Zeitungen des 16. Jahrhunderts dar, aus denen sich dann im Vereine mit den gedruckten Neuigkeitsbriefen ähnlicher Art im 17. Jahrhundert die moderne Zeitung allmählich entwickelt hat. 115. 1561, Dezember 12, Prag. Adels- und Wappenbrief Kaiser Ferdinands I. für die Gebrüder Habersack. Inmitten des Textes das Wappenbild. Unten links die Unterschrift des Kaisers. Das Siegel ist abgefallen. 116. 1562, Zürich. Gedruckter „Index librorum“ des Züricher Buchdruckers Christoph Froschouer. Solche gedruckte Bücherverzeichnisse waren in erster Linie für jene wandernden Buchführer und Kleinhändler bestimmt, die den Büchervertrieb namentlich auf den großen Messen damals allüberall besorgt haben. 117. 1562, Juli 3, Prag. Wappenbrief Kaiser Ferdinands I. für die Gebrüder Pächel. Vgl. Nr. 115. 118. 1562, August 1, Konstantinopel. Sultan Soliman der Große ratifiziert den mit Kaiser Ferdinand I. abgeschlossenen achtjährigen Frieden. Die Tugra hier noch reicher ausgestattet als auf Nr. 106. 119. 1563, Jänner 18, Neapel. Eigenhändiges Schreiben Johannes Sambucus’ an König Maximilian II. Sambucus, ein berühmter Polyhistor des 16. Jahrhunderts, ließ sich nach seiner Heimkehr aus Italien in Wien als Arzt nieder und wurde von Maximilian zum