Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer
HAUPTRAUM
10 15. [1129—1136], Salzburg. Markgraf Leopold III. (der Heilige) von Österreich erläßt dem Salzburger Domstifte das „Bergrecht“ von einem Weingarten bei Krems. An dieser Urkunde befindet sich eines der ältesten Siegel der Babenberger. löz 1130, Jänner 21, Salzburg. Erzbischof Konrad I. von Salzburg beurkundet die Schenkung der Abtenau an das Stift St. Peter. Die Urkunde stellt ein Chirograph dar: es wurden auf einem gemeinsamen Stück Pergament zwei gleichlautende Exemplare (je eines für den Erzbischof und das Stift bestimmt) hergestellt, der zwischen ihnen freibleibende Raum durch einen Spruch oder dergleichen ausgefüllt und dann das Pergamentstück mitten durch diesen hindurch in zwei genau zusammenpassende Teile zerschnitten. Auf diese heute noch gebräuchliche Weise wurde die Unterschiebung einer falschen (Teil-)Urkunde verhindert. 17. 1152, Jänner 29, Leibnitz (Südsteiermark). Erzbischof Eberhard I. von Salzburg beurkundet die Schenkung der Schlösser Weitz (bei Graz) und Waldstein (bei Deutsch-Feistritz), der Kirche St. Dionysen (bei Bruck an der Mur) und anderer Besitzungen an die Salzburger Kirche. Das Siegel zeigt den Erzbischof in vollem Ornate samt dem Pallium auf dem Thronschemel (faldisto- rium) sitzend, auf dem Haupte die Mitra, in den Händen Hirtenstab und Evangelienbuch. 18. 1152, März 26, Segni (südöstlich von Rom). Papst Eugen III. bestätigt dem Erzbischöfe Eberhard I. von Salzburg den Gebrauch des Palliums (vgl. Nr. 17), sowie die Suffraganbistümer Regensburg, Passau, Freising, Brixen und Gurk.