Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer

HAUPTRAUM

9 Ausdehnung der von ihm verwalteten Neumark sind die Forschungen gegenwärtig noch nicht abge­schlossen. Es scheint sich bei der Neumark um ein Grenzgebiet von vorübergehender militärischer Be­deutung gehandelt zu haben. 1056, Juli 4, Worms. Kaiser Heinrich III. schenkt dem 12. Erzstifte Salzburg ein Gut in Friaul. 1058, Oktober 4, Dürrenbuch (bei Strengberg an der 13. Donau). König Heinrich IV. bestätigt dem Mark­grafen Ernst von Österreich die seinen Vorfahren von Julius Cäsar und Nero verliehenen Privilegien. Diese Urkunde gehört mit zu jenen in der Kanzlei Herzog Rudolfs des Stifters im Winter 1358/59 an­gefertigten Fälschungen, welche den österreichischen Landesfürsten fast völlige Unabhängigkeit sichern sollten. Indes hat Kaiser Karl IV. Verdacht geschöpft und die Bestätigung verweigert. Ein Jahrhundert später (1453) sind sie aber doch schließlich durch Kaiser Friedrich III., der ihre Echtheit wohl kaum mehr in Zweifel zog, bestätigt worden (vgl. Nr. 83) und haben damit reichsrechtliche Gültigkeit gewonnen. 1070, März 21, Lateran. Papst Alexander II. gestattet 14. (lem Erzbischöfe Gebhard von Salzburg die Grün­dung des Bistums Gurk. Als besondere Charakteristika der Papsturkunde sind die beiden zwischen Textende und Datumzeile stehen­den Zeichen, links die kreisrunde Rota, rechts das Monogramm (gebildet aus den Buchstaben von „Bene valete“) samt dem Comma anzusehen. Zur Zeit Alexanders II. sind die Horizontaldevise der Rota („Magnus dominus noster et magna virtus eius“) oder doch zum mindesten das die zweite Devise (im Kreis­ring) eröffnende Kreuz vom Papste selbst eingetragen worden. Die an Seidenfäden hängende Bleibulle zeigt die Köpfe der Apostelfürsten Petrus und Paulus.

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